Trio an der Trage
Team vollständig - Wittmunder Johanniter fahren Krankentransporte im Landkreis
Alen Fellmann ist gerade aus Bonn nach Norddeich gezogen. Nun entdeckt der Nordrhein-Westfale seine neue ostfriesische Heimat. Dies tut er allerdings weder im privaten PKW noch auf ausgedehnten Radtouren, sondern in einem Krankentransportwagen (KTW) der Johanniter-Unfall-Hilfe, Ortsverband Wittmund. Er ist einer von drei Johannitern, die fortan im Auftrag des Landkreises Wittmund Menschen mit Erkrankungen zwischen Kliniken, Krankenhäusern, Praxen, Seniorenheimen und privaten Wohnungen hin und her fahren, damit sie behandelt, untersucht und operiert werden können. Ihr Beritt ist der Landkreis Wittmund, was allerdings auch längere Touren, zum Beispiel in größere Städte wie Hannover nicht ausschließt für Einweisungs-, Verlegungs- und Entlassungsfahrten. Erst vor drei Wochen zog Fellmann von Bonn aus familiären Gründen nach Norddeich. Fast wäre der 38-Jährige statt im KTW auf der Baustelle gelandet, denn er ist nicht nur Rettungssanitäter, sondern auch gelernter Maurer und war in beiden Bereichen auf Jobsuche in der neuen Heimat. Eine nicht weniger spannende berufliche Vita hat der Zweite im Bunde, Holger Jopek vorzuweisen. Vor ein paar Monaten beschloss der 47-Jährige aus Südbrookmerland sich beruflich zu verändern und vom Maschinenbauer zum Rettungssanitäter umzusatteln. Die Prüfungen sind seit der vergangenen Woche bestanden, noch fehlen ein paar Praktika, darum hat er noch den Status des Rettungshelfers, der die Fahrten an der Seite der Rettungssanitäter macht. Beide Männer sind seit Dienstag, 16. Juli im Dienst. Die Krankentransporte durch den Ortsverband Wittmund starteten jedoch schon zum Monatsbeginn. Rettungssanitäterin Ulrike Bremer ist vor Jahren schon mal Krankentransport gefahren. Die Friedeburgerin wuppte die Aufgabe mithilfe von Ehrenamtlichen aus dem Ortsverband sei dem 1. Juli. Den Wittmunder Johannitern mangelt es nämlich nicht an Rettungssanitätern, die aushelfen können. Ein kostbares Gut, falls es doch einmal unerwartet eng wird und ein Hauptamtlicher ausfallen sollte, beispielsweise in der Grippesaison.
Nun fahren die drei im Wechsel immer im Zweier-Team ihre Touren im Krankentransport. Wittmunds Ortsbeauftragter Sebastian Rauch ist an diesem Dienstag, umringt vom Krankentransport-Trio sichtlich guter Laune: „Ich bin froh, dass wir nun voll besetzt sind mit fähigen Mitarbeitenden, die gemeinsam als Team einen harmonischen Eindruck machen.“