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29.05.2024 | Dienststelle Ortsverband Cloppenburg

Spielend leicht Leben retten lernen

Kleebaum Stiftung fördert Ersthelfer von morgen Kurse der Cloppenburger Johanniter mit 7500 Euro

Was die wenigsten wissen: drei Viertel aller medizinischen Notfälle passieren im häuslichen Umfeld und im Freundeskreis. Betroffen sind somit in drei von vier Fällen keine Fremden, sondern die eigenen Angehörigen und Freunde. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was im Notfall zu tun ist. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder häufig intuitiv den Wunsch haben zu helfen“, sagt Carmen Niemann, Leiterin des Ortsverbands Cloppenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe und Koordinatorin Schulsanitätsdienste. Mit den Kursen „Sicherheit und Erste Hilfe für Kinder“ schulen die Johanniter bereits Kinder in Kindergärten und Grundschulen in den Grundlagen der Ersten Hilfe. „Wichtig ist, den Kinder die Sicherheit zu geben, im Notfall das Richtige zu tun. Oft reicht schon, den Notruf abzusetzen und bei der verletzten Person zu bleiben, zu trösten und Mut zuzusprechen“, erklärt Carmen Niemann. Dafür gibt es die Kurse ‚Ersthelfer von morgen‘. Die müssten die Kindergärten eigentlich selber bezahlen, oft fehlt dafür das Geld. Doch jetzt folgte ein Aufatmen: Die Cloppenburger Kleebaum Stiftung fördert die Kurse „Ersthelfer von morgen“ der Johanniter mit 7500 Euro.

„Erste Hilfe leisten zu können stärkt bei den Kindern das Selbstbewusstsein, das Selbstwertgefühl und die Achtsamkeit für sich selbst und andere“, betonte Stiftungsmanager Tobias Boklage bei der offiziellen Spendenübergabe während eines Kurses „Ersthelfer von morgen“ in der Kita „Du und Ich“ in Cloppenburg. Außerdem sei es eine lohnende Förderung. Wenn ein Kind mit dem erworbenen Wissen auch nur ein Leben rettet, habe sich die Förderung tausendfach bezahlt gemacht. Damit die Kinder Spaß am Lernen haben und das Gelernte zudem gut behalten können, sind die Kurse kindgerecht und abwechslungsreich gestaltet. Mit der Eselsbrücke „Ein Mund, eine Nase und zwei Augen“ lässt sich die Notrufnummer 112 prima merken und mit den „fünf Ks“ geht auch die stabile Seitenlage ganz einfach: Kontrolle, Kaktus (einen Arm hoch), Kuscheln (die andere Hand unter die Wange), Knie anwinkeln und Kippen. Die „Du und Ich“-Kinder haben Riesenspaß, alles gleich mal auszuprobieren. Ebenfalls aktiv werden dürfen sie beim Anlegen der Verbände. „Mich erstaunt immer wieder, wie schnell die Kinder das verinnerlichen“, sagt Carmen Niemann. Rund 1500 Kinder haben sie und ihr Team bisher jedes Jahr ausgebildet. Und werden es vorerst auch weiterhin tun – dank der Förderung der Kleebaum Stiftung.