Schiffsmechaniker, Lokführer, Sozialpädagogischer Assistent
Junger Emder kehrt auf verschlungenen Pfaden für Ausbildung in seine ehemalige Kita zurück
Geographisch betrachtet ist der Weg des 25-jährigen Emders Brian-Wilhelm Roßbach zur Kita Grüner Baum der Johanniter-Unfall-Hilfe, Ortsverband Emden nicht weit. Doch der Lebensweg, der ihn zurück in die Kita führte, in der er als Kind selbst liebevoll betreut wurde, ist verschlungen und voll mit spannenden Stationen – unter anderem als Lokführer und Schiffsmechaniker.
Seit August ist Roßbach in der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten. Dass er sich dafür nach mehr als 20 Jahren wieder in die Kita Grüner Baum und zu den Johannitern begeben würde, war für ihn klar: „Ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern, aber es war so ein Gefühl von Freude und Wärme und Zu-Hause-Sein.“ Äußerlich hat sich nicht nur Roßbach seit damals verändert, sondern auch die Kita, die nun in einem Neubau an neuem Standort untergebracht ist. In den hellen freundlichen Räumen hat Roßbach nicht nur ehemalige Betreuerinnen wieder getroffen, sondern durchlebt so manche schöne Kindheitserinnerung wieder: „Wenn ich mit den Kindern spiele und sie sich freuen, fühle ich mich selbst wieder wie damals und diese Freude.“
Dass er einmal im sozialen Bereich und mit Menschen arbeiten würde, war für den jungen Emder immer klar. Er absolvierte mehrere Praktika im sozialen Bereich, unter anderem in Unterkünften für geflüchtete Menschen. Aus dem Wunsch heraus, gesellschaftlich wertvolle Arbeit zu leisten, bewarb er sich bei der Polizei. Die Zeit bis zum Einstieg in den Traumberuf wollte er sinnvoll überbrücken mit einer Ausbildung zum Schiffsmechaniker. Als wichtige Post eintraf, war er auf See und aus der Ausbildung bei der Polizei wurde nichts. Er ging zur Deutschen Bahn, wo er sich parallel beworben hatte und wurde Lokführer. Im vergangenen Jahr nahm der Emder erneut Anlauf für den Einstieg in einen sozialen Beruf und meldete sich bei seiner ehemaligen Kita.
Weil er sich schon während des Fachabiturs in Richtung Soziales orientierte, beendet Roßbach seine Ausbildung bereits im Sommer und steigt dann in das Studium Soziale Arbeit ein. Wie er sich in den kommenden Jahren entwickeln und welche Schwerpunkte er setzen wird, weiß er noch nicht. Momentan macht ihm aber die Arbeit mit Kindern die größte Freude und die Johanniter stehen auf der Liste künftiger Arbeitgeber ganz oben.