Musikzug Stadland feiert 25 Jahre und ein bisschen

Eigentlich ist das Jubiläum schon ein halbes Jahr her. Weil aber im Herbst vergangenen Jahres aufgrund der Corona-Pandemie nicht klar war, ob in einem angemessenen Rahmen gefeiert werden kann, hat der Ortsverband Stadland der Johanniter-Unfall-Hilfe die Feier zum 25-jährigen Bestehen seines Musikzuges verschoben. Jetzt wird es nachgeholt, und weil die Stadlander Johanniter praktisch veranlagt sind, wird gleich noch mehr gefeiert. Am Sonntag, 16. April, feiern die Johanniter mit einem Festgottesdienst um 11 Uhr in der St. Matthäus-Kirche zu Rodenkirchen mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus das 55-jährige Bestehen des Ortsverbands Stadland, das fünfjährige Dienstjubiläum von Ortsverbandspastorin Birgit Faß und eben das 25-jährige Jubiläum des Musikzuges. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Feldküche des Ortsverbands Wiesmoor bietet Kartoffelsuppe mit Einlage nach Wahl an. Geleitet wird der Gottesdienst von Pastorin Birgit Faß, die seit fast fünf Jahren im Johanniter-Ortsverband Stadland für die seelsorgerische Begleitung der Helferinnen und Helfer zuständig ist und sich auch sonst aktiv in den Ortsverband einbringt.

Die Gründung des Johanniter-Musikzuges Stadland vor 25 Jahren war mehr aus Zufall passiert. Katja Ratjen-Barz, heute stellvertretende Ortsbeauftragte der Stadlander Johanniter, kam als Mitglied eines anderen Musikzugs von einem Probeabend wütend nach Hause. Ihrem zwischenzeitlich verstorbenen Mann Uwe berichtete sie, worüber sie sich geärgert hatte. Der antwortete ganz pragmatisch: „Warum gründest du nicht einfach einen Johanniter-Musikzug?“ Erwin Helms, damals Ortsbeauftragter der Stadlander Johanniter, war begeistert von dieser Idee. Am 5. November 1997 wurde der Johanniter-Musikzug Stadland offiziell gegründet, einen Tag später standen elf Musiker und Musikerinnen vor der Tür und wollten Mitglied werden. Und schon am 6. Dezember 1997 hatte der Zug seinen ersten Auftritt zusammen mit dem Spielmannszug der Johanniter im Ortsverband Ahlhorn. Dessen Leiter, Jörg Beumelburg-Nordbrook, hatte den Stadlandern beratend zur Seite gestanden und auch die ersten Uniformen besorgt. Die Instrumente finanzierten die Musiker selber mit Unterstützung aus dem Ortsverband und später aus dem Regionalverband Weser-Ems. „Der damalige Vorstand mit Hans-Ulrich Diers und Wilfried Barysch hat uns sehr geholfen“, erzählt Katja Ratjen-Barz. Auch die Gemeinde habe unterstützt.

Heute ist der Musikzug Stadland fester Bestandteil der Johanniter-Familie. Auftritte bei Veranstaltungen wie einem Musikfest in Belgien, dem Karneval in Oberhausen und dem Bremer Freimarkt sind Höhepunkte des musikalischen Schaffens, aber auch bei Johanniter-Veranstaltungen sind die Stadlander Musiker dabei. Viele Jahre haben sie den Johanniter-Beitrag beim Oldenburger Kramermarktsumzug angeführt und beim Landeswettkampf und dem Bundeswettkampf die Eröffnungsveranstaltungen musikalisch begleitet. Auftritte, die durch Corona alle abgesagt werden mussten. Dass der Musikzug trotzdem immer noch 25 aktive Musikerinnen und Musiker von zwölf bis 58 Jahren hat, ist nicht selbstverständlich. Viele andere Musik- und Spielmannszüge haben akute Personalprobleme. „Wir sind hier eine große Familie“, erklärt Ortsbeauftragter Detlef Schumacher einen wesentlichen Unterschied. „Wir haben auch während der Corona-Zeit eng zusammen gehalten.“ Viele der Musiker sind auch in der ehrenamtlichen Helferschaft aktiv und haben in der Teststation der Stadlander Johanniter geholfen.

Wer Lust hat, im Stadlander Johanniter-Musikzug mitzumachen, kann einfach bei einem Übungsabend donnerstags von 19 Uhr an vorbeikommen. Der Musikzug probt entweder in der Kirche, dem Gemeindehaus oder in der Dienststelle an der Molkereistraße 19a in Rodenkirchen. Vorkenntnisse und Instrumente sind nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es per Mail an stadland@johanniter.de.