johanniter.de
07.11.2024 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

Johanniter übernehmen Betreuung in Kloster Blankenburg

Ortsverband Oldenburg bietet zukünftig Sozialdienst und Kinderbetreuung an

Die Johanniter übernehmen ab sofort auch den Sozialdienst und die Kinderbetreuung am Standort Blankenburg der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (von links): Kathy Genz, Stephan Siemer, Sven Wietusch und Catrin Wendland.

Die Johanniter haben am 5. November den Sozialdienst und die Kinderbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung Kloster Blankenburg bei Oldenburg der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) übernommen. „Wir freuen uns sehr auf diese Aufgabe und wollen dazu beitragen, den Geflohenen einen möglichst guten Start in ihr neues Leben in Deutschland zu ermöglichen“, erklärt Stephan Siemer, Dienststellenleiter der Oldenburger Johanniter. Dazu werden insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vollzeit eingestellt, darunter Erzieher, Sozialassistenten und Sozialarbeiter. Die Ausschreibungen laufen zurzeit, die meisten Stellen sind bereits besetzt. Unterstützt werden sie von ehrenamtlichen Helfenden. Bereits von 2015 bis 2019 haben die Johanniter in der Einrichtung den Sozialdienst und die Kinderbetreuung gestellt, dann aber den Auftrag an einen privaten Anbieter verloren. „Wir haben das bedauert, weil wir immer bemüht sind, den uns anvertrauten Menschen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eine möglichst gute Betreuung zu bieten“, betont Siemer.

Sven Wietusch, Leiter des Standorts Blankenburg der LAB NI, erhofft sich eine Verbesserung der Betreuung. Die abgelegene Lage des Standorts Blankenburg mache es schwierig, andere Freizeitgelegenheiten zu nutzen. „Deshalb müssen wir hier am Standort interessante Angebote vorhalten.“ Catrin Wendland vom Fachbereich Soziale Dienste der LAB NI in Braunschweig hat klare Forderungen an die Johanniter. „Wir erwarten ein lebendiges, bedarfsorientiertes, sinnstiftendes und sportliches Konzept, das unter Einbeziehung der Bewohnenden ein interessantes und integratives Angebot bietet.“ Für Kathy Genz, Assistentin der Dienststellenleitung des Johanniter-Ortsverbands Oldenburg, kein Problem. „Es ist auch unser Anliegen, den Menschen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und den Aufenthalt am Standort so sinnvoll wie möglich zu gestalten.“ Eine umfassende Betreuung sei von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung. Für die Johanniter schließt sich ein Kreis. Denn auch in den vergangenen fünf Jahren waren sie in der Einrichtung tätig. Die Sanitätsstation wird seit 2015 durchgehend von den Johannitern betrieben.

In einer Erstaufnahmeeinrichtung werden Schutzsuchende empfangen, die in Niedersachsen angekommen sind. Dort erfolgt ihre Registrierung, und sie haben die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, bevor sie einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zugewiesen werden. Aktuell leben im ehemaligen Kloster Blankenburg mehr als 500 Schutzsuchende aus 34 Nationen, darunter 60 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.