Griechischer Rettungsdienst-Präsident besucht Elsfleth
Johanniter informieren hochrangige Delegation über Aus- und Fortbildung in der Offshore Rettung
13.676 Kilometer lang ist die Küstenlinie Griechenlands. Die elftlängste der Welt. Regen Schiffs- und Yachtbetrieb gibt es in der Mittelmeer-Region, die zum griechischen Hoheitsgewässer gehören. Da kann schnell was passieren. Wie die Rettung auf See in Deutschland funktioniert wollte jetzt eine hochrangige Delegation aus Griechenland wissen und besuchte den Campus Elsfleth der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen und die dort trainierenden Offshore Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe des Ortsverbands Stedingen. Demetrios Pyrros, Direktor der medizinischen Dienste des Nationalen Zentrums für Notfallversorgung (E.K.A.B.) in Griechenland und ehemaliger Präsident der Weltvereinigung für Katastrophen- und Notfallmedizin (WADEM), seine beiden Stellvertreter und weitere hochrangige Mitglieder des E.K.A.B. informierten sich vor Ort über die spezielle Aus- und Fortbildung sowie Ausrüstung der Johanniter-Offshore Retter. Jan Gartemann, Leiter des Campus Elsfleth der Johanniter-Akademie, führte die Delegation durch die Ausbildungsräume mit der Wasserrettungshalle des Maritimen Campus der Jade-Hochschule sowie der Rett-Arena mit Hubschrauber-Simulator und der Trainingshalle für Höhenrettung und Rettung aus engen Räumen (confined space). Beides betreiben die Johanniter gemeinsam mit Heinemann Solution.
Dr. Christian Faller, stellvertretender Ärztlicher Leiter Offshore Rettung, erklärte die medizinischen Besonderheiten bei der Versorgung von Verletzten und Erkrankten auf den Plattformen und Schiffen in Nord- und Ostsee. Bereits am Vormittag hatte die Delegation Northern Helikopter (NHC) am Standort in Norddeich besucht. Der Verbund aus NHC mit den Offshore Rettungshubschraubern und dem fliegerischen Personal, WINDEA, Heinemann Solution aus Elsfleth und den Johannitern ist Marktführer in der deutschen Offshore Rettung. In Norddeich stellte NHC die speziell ausgerüsteten Offshore-Rettungshubschrauber vor und demonstrierte das Winschen (Anseilen) einer verletzten Person bei widrigen Witterungsverhältnissen mit Regen und starkem Wind. Begleitet wurde die Delegation Konstantinos Lazaridis, Fachlehrer Rettungsdienste EU-Projekte an der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen.