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13.01.2025 | Dienststelle Ortsverband Moormerland

Gemeinsam auf dem Weg vom „Ich zum Wir“

Die Bundestagsabgeordnete Anja Troff-Schaffarzyk (SPD) zu Gast bei Diana Borchelt, Regionalausbildungsleiterin in Weser-Ems. Themen waren Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten und die Steigerung gesellschaftlicher Resilienz

Regionalausbildungsleiterin Diana Borchelt (links) erklärt der SPD-Bundestagsabgeordneten Anja Troff-Schaffarzyk die einzelnen Module des Ausbildungsprogramms „„Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“.

Großschadensereignisse wie das Hochwasser im Landkreis Leer im Winter vergangenen Jahres haben es gezeigt: in solchen Lagen kann es oft länger dauern, bis in einer eigentlich alltäglichen Situation staatlich organisierte Hilfe eintrifft. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, die dann Betroffenen niederschwellig helfen können. 

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Anja Troff-Schaffarzyk hat sich in Ayenwolde mit Diana Borchelt, Leiterin des Ortsverbands Moormerland und Regionalausbildungsleiterin Weser-Ems der Johanniter Unfall-Hilfe (JUH), getroffen, um mit ihr über das kostenfreie Ausbildungsprogramm „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ zu sprechen, das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gefördert wird. In den Kursen lernen die Teilnehmenden, wie sie sich und anderen in außergewöhnlichen Notlagen helfen können, zum Beispiel beim Zusammenbruch der Infrastruktur, wenn der Rettungsdienst nicht mehr zeitnah eintreffen kann oder Krankenhäuser nicht mehr funktionsfähig sind. Damit soll die Selbsthilfefähigkeit der Menschen im Zivilschutzfall wie auch in außergewöhnlichen Notlagen gestärkt werden.  Die Trainerinnen und Trainer aus Weser-Ems waren unter der Führung von Diana Borchelt bundesweit der Verband mit den meisten durchgeführten Kursen (2190) und Kursteilnehmenden (32 640) in dem Zeitraum von 2019 bis 2024.

„Das ist ein wirklich toller Erfolg.  Ich halte die Steigerung der gesellschaftlichen Resilienz für sehr wichtig und unterstütze das Programm. Und dies eben mit Blick auf Notfälle in Katastrophenlagen wie zum Beispiel bei Hochwasser, einem Stromausfall oder im Verteidigungsfall, wenn die medizinische Infrastruktur nicht mehr wie gewohnt funktioniert“, betont die Bundestagsabgeordnete.

Ziel des Ausbildungsprogramms mit 7 Modulen ist es, durch die kostenlosen Kurse die Bevölkerung fit zu machen, um sich im Notfall selbst helfen zu können. Eines der oben genannten Module richte sich zum Beispiel an Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler. „Die jungen Teilnehmenden lernen, wie sie unterstützend Erste Hilfe leisten können“, erläutert Diana Borchelt. In einem anderen Modul lernen die Teilnehmenden, die notwendigen Maßnahmen zur persönlichen Notfallvorsorge zu planen und umzusetzen. Die Module wie „Betreuung von Hilfebedürftigen mit Pflegebedarf“ oder „Förderung Selbstschutz in Unternehmen, Behörden, Institutionen“, seien so ausgerichtet, dass sie alle Altersgruppen ansprechen. Wir müssen wieder lernen, uns gemeinsam auf dem Weg von einem Ich zum Wir zu machen“, sagt Diana Borchelt, die ihre Dienststelle im Gemeindehaus der Maria-Magdalena-Kirchengemeinde in Ayenwolde/Hatshausen hat. Dem stimmte die Abgeordnete zu: „Wir müssen in unserer Gesellschaft ein Bewusstsein dafür verankern, dass die Selbsthilfe über einen längeren Zeitraum notwendig sein kann, und das sich daraus Konsequenzen für die Menschen ableiten.“

Text: Marion Bubolz, Foto: Stefan Greiber

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