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04.05.2024 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

Bischof Thomas Adomeit wird stellvertretender Landespfarrer

Mit einem Festgottesdienst führen die Johanniter den 54-Jährigen in sein Ehrenamt ein. Der Oldenburger Bischof steht damit an der Seite von Landespfarrerin Inge Matern.

Die Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen haben jetzt in der Oldenburger Garnisonkirche den Bischof der Oldenburgischen evangelisch-lutherischen Landeskirche, Thomas Adomeit, feierlich in sein Amt als stellvertretender Landespfarrer eingeführt. Adomeit steht damit neben Landespfarrerin Inge Matern als Ansprechpartner für alle haupt- und ehrenamtlichen Johanniterinnen und Johanniter im Landesverband in seelsorgerischen Fragen zur Verfügung. Thomas Adomeit ist seit Oktober 2018 Leitender Geistlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Die 48. Synode der oldenburgischen Kirche hat ihn im September 2018 zum Bischof gewählt.

Der 1970 in Stuttgart geborene Sohn einer Pfarrersfamilie studierte Theologie in Mainz, Berlin und Marburg, 2004 wurde er zum Pfarrer auf Lebenszeit berufen. Erste Kontakte und eine Zusammenarbeit mit der Subkommende der Johanniter in Oldenburg entwickelten sich 2011 im Rahmen diakonischer Arbeit in einer kleinen Kirchengemeinde in Liepaja/ Lettland und dem Aufbau einer Freiwilligenagentur dort. Die Amtseinführung des stellvertretenden Landespfarrers begann mit der Begrüßung durch Regionalverbandspfarrer Dr. Stefan Welz, das Ritual der Einführung von Thomas Adomeit in sein Amt wurde durch Landespfarrerin Inge Matern sowie die Landesvorstände Uwe Beyes, Stefan Radmacher und Hannes Wendler begleitet. Sie überreichten dem neuen stellvertretenden Landespastor auch seine Ernennungsurkunde. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Bischof Thomas Adomeit einen so zugewandten, renommierten und lebenserfahrenen Menschen gewinnen konnten, der sein neues Ehrenamt im Sinne der Johanniter-Unfall-Hilfe mit viel Hingabe ausgestalten wird, davon sind wir überzeugt“, sagte Stefan Radmacher.

Als Paten standen dem neuen stellvertretenden Landespfarrer Dieter Meyer, ehrenamtlicher Regionalvorstand Weser-Ems, sowie Anja Maud Siegert, Vorständin der Johanniter Hilfsgemeinschaften in Oldenburg, zur Seite. Dann übernahm der frisch eingeführte Landespastor die anschließende Predigt und erläuterte auch sein Engagement für die Johanniter: „Das Reden von Gott und das Tun der Nächstenliebe sind eng miteinander verbunden. Im Miteinander unserer Gesellschaft habe ich in den letzten Jahren aber nicht den Eindruck, dass wir mehr mit einem Geist unterwegs sind und dass es liebevoller zugeht. Hier ist die Johanniter-Unfall-Hilfe ein Hoffnungszeichen: Menschen engagieren sich für andere Menschen, nicht für den eigenen Vorteil, sondern aus Liebe zum Leben.“

Die Fürbitten erfolgten durch Landespfarrerin Inge Matern und den Regionalvorstand Weser-Ems, Wilfried Barysch, ebenso durch Helene Frieden, Dienstellenleiterin des Ortsverbands Aurich, sowie Pfarrer Dr. Friedrich Ley, Genossenschaftsdekan im Konvent der Hannoverschen Genossenschaft des Johanniterordens und Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land. Rund 65 Johanniter und geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft sowie von befreundeten Hilfsorganisationen wohnten der Zeremonie bei. Unter den Gästen waren neben Oldenburgs Bürgermeisterin Christine Wolff auch verschiedene Vertreter des Johanniterordens sowie Landtagsmitglied Björn Thümler und der stellvertretende Landrat des Landkreises Wesermarsch, Horst Kortlang.

Hintergrund und Vita Bischof Thomas Adomeit

Der 1970 in Stuttgart geborene Thomas Adomeit ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 2018 ist er Mitglied der Subkommende Oldenburg des Johanniterordens. Dieser gehört auch Dieter Meyer an, Vorstand im Regionalverband Weser-Ems. Durch einen langjährigen Austausch und gemeinsame Projekte zwischen Johannitern und der Ev.-lutherischen Landeskirche entstand Adomeits Bindung an die Johanniter-Unfall-Hilfe, entsprechend wurde er für das Amt des stellvertretenden Landpfarrers für den Landesverband Niedersachsen/Bremen angefragt.

Anfang 2018 hatte er das Amt des Bischofs der Evangelisch-lutherischen Kirche Oldenburg vertretungsweise inne, bis er im September zum Bischof gewählt wurde. Im Januar 2018 wurde er zudem von der 48. Synode der oldenburgischen Kirche zum nebenamtlichen Oberkirchenrat berufen. Von 2013 bis 2015 war er zusätzlich Beauftragter für das Reformationsjubiläum der oldenburgischen Kirche. In den Jahren 2007 bis 2009 war Thomas Adomeit Leiter der Akademie der oldenburgischen Kirche und zuständig für die Missions- und Ökumene-Arbeit, seit 2009 dann persönlicher Referent im Bischofsamt. In diesem Rahmen war er für Theologie und Öffentlichkeit zuständig und hatte die Leitung des Bischofsbüros inne.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Ämter, die er inne hatte oder noch begleitet. Neben seiner Tätigkeit als Pastor, beziehungsweise Bischof liegt ihm immer daran, seinen Worten Taten folgen zu lassen und zu leben, was er predigt. Adomeit ist zudem seit 2014 im Vorstand der Norddeutschen Mission. Hinzu kommen 20 Jahre Seelsorge und die Organisation des Landeskirchentags in Oldenburg im Jahr 2004.