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04.01.2025 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

647 Hilfspakete aus Weser-Ems für Rumänien und die Ukraine

Johanniter-Weihnachtstrucker: Konvoi ist zurückgekehrt

Die Johanniter-Weihnachtstrucker sind zurück. Am 2. Weihnachtstag war der Konvoi mit Hilfspaketen zahlreicher Spenderinnen und Spender gestartet, in der Nacht zu Dienstag, 31. Dezember, kamen die Ehrenamtlichen wieder wohlbehalten zuhause an. Mit auf den insgesamt drei Weihnachtstrucks und den zwei Begleitfahrzeugen: die Hilfspakete aus Weser-Ems. Insgesamt 647 Pakete waren in Weser-Ems gesammelt worden und am 21. Dezember von Christiane Willuweit, Weihnachtstrucker-Projektleiterin der Johanniter in Weser-Ems, zum Zentrallager nach Wunstorf gebracht worden. Wie viele davon letztlich mitgenommen wurden, ist nicht klar. „Unser Konvoi nimmt mit, was drauf passt“, erklärt Christiane Willuweit, die vor zwei Jahren selbst den Konvoi begleitet hatte. Der Rest werde in den nächsten Wochen nachgeliefert oder über eine Kooperation mit den Tafeln an Bedürftige in Deutschland verteilt. Inhalt der Pakete sind lebensnotwendige, haltbare Lebensmittel. Insgesamt haben die Johanniter mehr als 5.300 Päckchen in Niedersachsen/Bremen gesammelt. Jetzt erfolgte die Übergabe an die Zwischenstation im rumänischen Bistritz durch die 15 Ehrenamtlichen des Konvois.

Fünf Tage und 3.800 gefahrene Kilometer später sind die drei Weihnachtstrucks der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) aus Niedersachsen und Bremen wieder wohlbehalten in der Heimat zurück. Die meisten Pakete werden von Bistritz aus mit regionalen Speditionen in die Ukraine gebracht und dort an Bedürftige und Vertriebene aus den umkämpften Ostgebieten verteilt. Einen kleinen Teil haben die Johanniter um Konvoiführer Dirk Hoppenstedt vom Ortsverband Celle an Kinder in kleinen Dörfern am Fuße der Karpaten verteilt. „Dort waren wir in der örtlichen Schule und haben den Jungen und Mädchen die schon lange erhofften Pakete übergeben. Zum Dank haben die Kinder ein ganz rührendes rumänisches Weihnachtslied für uns gesungen. Da kamen einem echt Tränen in die Augen“, erzählt der Ehrenamtliche. Die wenigen Städte seien modern und vergleichbar mit Westeuropa. „Auf dem Land, dort wo wir waren, ist die Lage aber eine völlig andere. Pferdefuhrwerke, Brunnen, aus denen sich die Leute mit Wasser versorgen, und unbefestigte Straßen gehören dort zum normalem Bild. Die Bedürftigkeit ist sehr zu spüren.“

Hannes Wendler, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe in Niedersachsen/Bremen, betont: „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Menschen Gutes tun wollen und sich engagieren. Der Johanniter-Weihnachtstrucker ist eine Herzensangelegenheit und das Herzstück sind unsere vielen Ehrenamtlichen: ob auf dem Konvoi, in der Logistik oder bei den Packaktionen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, Partnern, Spendenden und Förderern dieses Projekts, die es Jahr für Jahr möglich machen, Menschen in Not zu Weihnachten ein Lächeln zu schenken!“

Auch die Menschen in Weser-Ems waren wieder fleißig: 325 Hilfspakete steuerte alleine der Ortsverband Garrel bei, der mit einem eigenen Lkw direkt aus Garrel nach Wunstorf gefahren ist. Darunter waren 278 Pakete, die die Ehrenamtlichen selbst gepackt und von einer Schulen gespendet bekommen hatten, die eigene Packaktionen organisiert haben, sowie elf Pakete vom REWE-Markt Garrel und 36 von privaten Spendern. Zudem hatten die Garreler Johanniter 131 Hilfspakete dabei, die von Schülerinnen und Schülern der BBS Bersenbrück in Landkreis Osnabrück gesammelt worden waren. 27 Pakete sammelte die Helferschaft Brake bei einer Packaktion beim famila-Markt Brake, 20 der Ortsverband Wittmund in Zusammenarbeit mit der BBS Wittmund, 16 hatte das Regionale Umweltzentrum "RUZ" Hollen gesammelt sowie 18 der EKITO-Kindergarten Langenweg in Oldenburg. Auch Firmen haben den Weihnachtstrucker wieder fleißig unterstützt. So überreichte CEWE Oldenburg 34 Pakete, die Firma Depenbrock aus Hatten hatte acht Pakete gesammelt. Weitere Pakete sammelten die Johanniter-Kitas „Unter den Eichen“, „Am Deelweg“, „Helleheide“ und „Am Bürgerbusch“ in Oldenburg oder wurden in Dienststellen abgegeben. „Wir haben von so vielen Seiten Unterstützung erfahren“, sagte Projektleiterin Weser-Ems Christiane Willuweit. „Nur so ist es uns möglich, Hilfe für andere Menschen zu leisten.“

Da der Johanniter-Weihnachtstrucker auch 2025 wieder auf Tour gehen möchte, können Hilfswillige das Projekt das ganze Jahr über mit Spenden unterstützen. Alle Infos zu diesen Möglichkeiten und zum gesamten Projekt unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker.

Text: Frauke Engel, Tanja Schulz, Stefan Greiber/Fotos: Benedikt Wagner (16), Jessica Jahn (1), Catharina Weißenborn (4), Peer Gondoll (5)