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17.03.2022 | Dienststelle Ortsverband Göttingen

Verstärkung bei den Johannitern in Bad Lauterberg

Jndi Maho unterstützt das Team im „Haus der Begegnung“

Mitarbeiter Jndi Maho und Göttinger Dienststellenleiter Stephan Siebold stehen am Eingang zum Haus der Begegnung in Bad Lauterberg.

Die Johanniter-Begegnungsstätte „Haus der Begegnung“ befindet sich seit etwa 2,5 Jahren in den Räumlichkeiten der ehemaligen Lutterbergschule in Bad Lauterberg. Ziel des dortigen „Gemeinwesenprojekts“ ist es, Menschen zusammenzubringen und sie bei aufkommenden Fragen und Problemen zu unterstützen. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Kinderschutzbund und der Stadt Bad Lauterberg betrieben.
Leider können derzeit im Haus der Begegnung einige der vielfältigen Angebote für Groß und Klein coronabedingt nicht stattfinden, die Mitarbeitenden sind jedoch optimistisch, dass bald auch wieder Treffen in kleinen Gruppen zu verschiedenen Themen möglich sind. Ende März startet voraussichtlich wieder das beliebte Montagscafé. Die Johanniterinnen Janka Eckhardt und Denise Posà arbeiten derzeit schon an vielen weiteren spannenden Projekten und Angeboten. Zudem sind sie in der Sozialberatung für die Bürgerinnen und Bürger der Region tätig.

Durchgehend gefragt und noch verstärkt durch Corona ist derzeit auch die Migrationsberatung, da viele Ämter und Behörden nicht mehr so gut erreichbar sind, wie vor der Pandemie. Mitarbeiterin Lucca Böttger ist in diesem Bereich bereits seit 2 Jahren tätig und berät Menschen mit Migrationsgeschichte zu Themen wie Aufenthalts- und Leistungsrecht, Ausbildung oder Sprachkursen und vermittelt sie bei Bedarf an spezifische Beratungsstellen weiter.

Seit Anfang Februar gehört Jndi Maho zum Team der Johanniter in Bad Lauterberg. Der 33-Jährige ist im Haus der Begegnung unterstützend tätig, seine Hauptaufgabe findet jedoch in der Region statt. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Landkreises Göttingen begleitet er Geflüchtete bei ihrem Start in der neuen Heimat. Über seine Schützlinge wird er von den Mitarbeitenden des Landkreises informiert. In der Regel trifft er sich mit den Geflüchteten zu dem Zeitpunkt, wo sie von der Erstaufnahmeeinrichtung in ihre jeweilige Wohnung umziehen. Jndi Maho begleitet die Neuankömmlinge anschließend bei ihrem ersten Besuch in ihrer neuen Wohnung. Fortlaufend ist er ihnen eine Stütze bei Gesprächen mit den Vermietenden, hilft bei der Möbelsuche und unterstützt bei Verträgen für die Strom- und Gasversorgung oder den Internetzugang. Bei Bedarf begleitet er die Hilfesuchenden zu ihrem Termin beim Bürgeramt. Auch bei weiteren Alltagsproblemen hat der engagierte Johanniter ein offenes Ohr. Gefragt ist seine Unterstützung beispielsweise beim Verstehen und Ausfüllen von amtlichen Briefen und Formularen. Die Treffen finden unter aktuell gültigen Hygieneregeln statt. Jndi Maho kümmert sich nun auch um Geflüchtete aus der Ukraine und unterstützt sie u.a. bei Behördengängen. Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern steht er ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite.

Jndi Maho kam vor sechs Jahren selbst als Flüchtling nach Deutschland und kennt persönlich alle Herausforderungen, die die Geflüchteten nach ihrer Ankunft hier erwarten und weiß daher ganz genau, wie er sie unterstützen kann. Besonders hilfreich sind da seine muttersprachlichen Kenntnisse in Arabisch und Kurdisch.

„In meiner beruflichen Laufbahn habe ich bereits einige Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt und mich mit den Themen Menschen- und Minderheitenrechte umfassend beschäftigt“, erklärt der Göttinger. Derzeit schreibt Jndi Maho nebenberuflich an seiner Masterarbeit, um bald seinen Abschluss in Philosophie mit dem Schwerpunkt: „Politische Philosophie und Ethik“ in den Händen zu halten. Seinen Bachelor in Philosophie hat er damals in Aleppo in Syrien gemacht.

„Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und bin sehr dankbar, dass mich meine Kolleginnen und Kollegen bei den Johannitern und dem Landkreis Göttingen so toll unterstützen“, betont Jndi Maho.

Die Stelle von Jndi Maho wird vom Landkreis Göttingen gefördert und wurde zudem durch den Landkreis beauftragt.

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