johanniter.de
06.08.2024 | Dienststelle Ortsverband Gronau

Schichtarbeit pro Familienzeit

Jugendwohngruppe in Gronau bringt Dienstplan und Privatleben unter einen Hut.

Eine Frau spielt mit einem Jugendlichen "Mensch ärgere dich nicht"

In Zeiten des Fachkräftemangels gehen die Johanniter bewusst individuelle Wege zur Vereinbarung von Beruf und Care-Verantwortung. Gerade Schichtarbeit wird in den Dienstverhältnissen so gestaltet, dass Mütter und Väter Zeit für die Familie haben, wie die Fachbereichsleiterin Kommunikation der Johanniter in Südniedersachsen, Maike Müller, sagt. Ein gutes Beispiel dafür sei das Team der intensivpädagogischen Jugendwohngruppe in Gronau. Deren Leiterin, die Erziehungswissenschaftlerin Maria Abel, wirbt unter anderem mit dem Versprechen eines bedürfnisorientierten Dienstplanes um neue Fachkräfte. Aktuell sind in der Wohngruppe zwei Stellen zu besetzen. 

In der Jugendwohngruppe werden maximal acht Jugendliche ab 13 Jahren von einem pädagogischen Team betreut. Erziehende, Sozialarbeitende und weitere Spezialistinnen und Spezialisten sind rund um die Uhr für die Jugendlichen da, die oft ein von Krisen geprägtes Leben haben, bevor sie im Rahmen der Jugendhilfe einen Platz in der Wohngruppe bekommen. Die große Verantwortung für die jungen Menschen macht es nötig, dass im Früh-, Spät und Nachtdienst gearbeitet wird.

„Außenstehende wundern sich oft, wie gut wir das hinbekommen – Schichtarbeit und Familie“, sagt Maria Abel. „Dabei ist es weniger umständlich als gedacht, den Dienstplan so zu gestalten, dass auch Mütter und Väter arbeiten und sich ihrer Familie widmen können. Manchmal klappt das sogar besser als in klassischen Bürojobs“, entgegnet sie oft, wenn sie skeptische Einwände von Bewerberinnen und Bewerbern oder Menschen außerhalb der sozialen Branche hört.

„Einer unserer Mitarbeiter ist Familienvater und seine Frau arbeitet genau wie er im Schichtdienst. Deshalb stimmen wir seine Zeiten im Vorfeld ab und schreiben den Dienstplan so, dass es klappt“, erläutert sie. Diese Abstimmung habe für das Team Priorität. „Bei den Johannitern wird der Mensch nicht als Personalnummer gesehen. Jede Arbeitskraft ist eine einzigartige Persönlichkeit mit Fähigkeiten, Talenten und einem Privatleben. Wir sehen den ganzen Menschen und wollen, dass es unseren Mitarbeitenden gut geht. Deshalb tun wir unser Bestes, dass beide Seiten zufrieden sind – Arbeitgeber und Arbeitnehmende“, sagt Abel.

Wer sich über die Arbeit in der Wohngruppe informieren möchte, findet unter diesem Link die Details