Geschichte

JUH - gegründet in Hannover!

In Kastens Hotel Luisenhof in Hannover wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe gegründet, dies ist die Gründungsurkunde.

Nach Gesprächen zwischen dem Johanniterorden und der britischen Rheinarmee beschließt der Orden am 14. Januar 1952 in Hannover die Gründung der Johanniter-Unfall-Hilfe, die am 7. April in Bad Pyrmont in das Vereinsregister eingetragen wird. Die Mitglieder der Johanniter-Unfall-Hilfe zahlen zu Beginn einen Jahresbeitrag von drei Mark, ein JUH-Abzeichen kostet 1,20 DM.

1960 hat die JUH in den acht Landesverbänden Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein bereits 1650 aktive Helfer und 18 hauptamtliche Mitarbeiter. 1963 wird die JUH durch die Bundesregierung als freiwillige Hilfsgesellschaft anerkannt. 1967 wird es bundesweit Gesetz: Jeder Führerscheinbewerber muss entweder einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen oder einen Kurs „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ absolvieren.

Das 500.000. Fördermitglied der JUH wird 1989 begrüßt. Der Fall der Berliner Mauer hat einen Großeinsatz zur Folge: Die JUH wird in das Soforthilfeprogramm der Bundesregierung eingebunden und beliefert Krankenhäuser mit Pflegematerial. Im Eilschritt wird die JUH in der DDR aufgebaut: Am 9. März 1990 startet in Wismar der erste Kreisverband. Die JUH-Bundesgeschäftsstelle zieht 1998 von Bonn nach Berlin.

Die JUH heute: Seit ihrer Gründung hat sich die Johanniter-Unfall-Hilfe zu einer der größten Hilfsorganisationen Europas entwickelt. Mehr als 25.000 Menschen sind hauptamtlich beschäftigt, über 40.000 engagieren sich ehrenamtlich. Darüber hinaus unterstützen mehr als 1,2 Millionen Menschen die Johanniter als Fördermitglieder. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem der Rettungs- und Sanitätsdienst, der Bevölkerungsschutz und die Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Betreuung und Pflege kranker und älterer Menschen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe kümmert sich zudem um geflüchtete Menschen und betreibt weltweit zahlreiche Projekte in der humanitären Hilfe, zum Beispiel bei Hunger- oder Naturkatastrophen.