Sieben neue Sanitätshelfende im Heidekreis

Der Bevölkerungsschutz im südlichen Heidekreis wird noch stärker: Fünf Ehrenamtliche der Johanniter im Ortsverband Aller-Leine sowie zwei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Marklendorf haben erfolgreich ihren Sanitätshelfenden-Lehrgang abgeschlossen. Damit stehen nun sieben neue Helferinnen und Helfer bereit, um in Notfällen schnell und professionell zu handeln. „Das zeigt, wie wichtig die erweiterte Erste Hilfe nicht nur für die Johanniter, sondern für alle Einsatzkräfte ist“, freut sich Christian Faust, Leiter des Bereiches Bevölkerungsschutz und Sanitätsdienst. Die frisch ausgebildeten Sanitätshelfenden unterstützen ab sofort den Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, den Katastrophenschutz sowie in diversen Einsätzen.

Die Johanniter bieten die Grundausbildung zum Sanitätshelfenden einmal jährlich für ihre Ehrenamtlichen an. „Der Lehrgang ist die medizinische Basis für das gesamte Einsatzgeschehen – sei es im Sanitätsdienst, in der Motorradstaffel, im Bevölkerungsschutz, im Führungsdienst oder im Bereich Technik und Logistik“, erklärt Ausbildungsleiter Frank-Peter Büchle. Ein Team aus acht erfahrenen Ausbildenden schulte die Teilnehmenden intensiv. Dabei ging es nicht nur um die Erstversorgung einzelner Verletzter, sondern auch um komplexe Einsatzsituationen. Nicht nur Verkehrsunfälle oder Brände, sondern auch Großveranstaltungen wie Festivals, Konzerte oder Sportevents können zu Massenanfällen von Verletzten führen. Neben lebensrettenden Maßnahmen wie der Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Versorgung schwerer Verletzungen lernten die Teilnehmenden deshalb auch den Umgang mit Kindern, verunsicherten Angehörigen oder Sprachbarrieren.

Einige der neuen Sanitätshelfenden begannen ihre Laufbahn im Schulsanitätsdienst und fanden über die Jugendgruppe den Weg ins aktive Ehrenamt. Weil zu Beginn Spiel, Spaß und Erste Hilfe im Mittelpunkt stehen, können engagierte Jugendliche frühzeitig Einblicke in den Sanitätsdienst erhalten und sich schrittweise weiterentwickeln. Die Johanniter-Jugendgruppe für 12- bis 18-Jährige trifft sich dienstags von 17.30 bis 19.30 Uhr, für Kinder unter 12 Jahren gibt es mittwochs von 17 bis 18.30 Uhr ein eigenes Angebot. 

Mit 18 Jahren starten die jungen Helfende mit den erforderlichen Qualifikationen in den aktiven Dienst und können sich je nach Interesse fortbilden. Wer bereits das 18. Lebensjahr vollendet hat und sich unabhängig davon engagieren möchte, hat die Möglichkeit, bei einem der regelmäßigen Dienstabende mittwochs von 19 bis 21Uhr vorbeizuschauen und sich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Ehrenamt zu informieren.

Die neuen Sanitätshelfenden wollen auf jeden Fall weitermachen. Der Abschluss des Lehrgangs war herausfordernd gewesen: Sie mussten in schriftlichen und mündlichen Prüfungen ihr Wissen unter Beweis stellen. Besonders praxisnah wurde es in den Fallbeispielen, bei denen mit realistischen Unfalldarstellungen gearbeitet wurde. Kunstblut und Schminke verwandelten Mimen in täuschend echt aussehende Verletzte, die versorgt werden mussten. Auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung stand auf dem Prüfungsplan – eine Maßnahme, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheidet. Der Aufwand für Lehrgang und Prüfung war groß, sowohl für die Teilnehmenden als auch für das Ausbilderteam, das den gesamten Kurs ehrenamtlich organisierte. Mit dem erfolgreichen Abschluss sind die neuen Sanitätshelfenden nun bestens vorbereitet, um bei Einsätzen in der Region und darüber hinaus schnell und kompetent zu helfen – eine wertvolle Verstärkung für den Bevölkerungsschutz im Heidekreis.