Schlüsselübergabe an die Johanniter im Familienzentrum Gartenquartier
Bauzeit und kalkulierte Kosten wurden eingehalten - Am Montag kommen die ersten Kinder
Schöner geht es nicht. Als Mittwochnachmittag das neue Familienzentrum Gartenquartier in feierlicher Stimmung an die Johanniter-Unfall-Hilfe übergeben wurde, kamen die Gäste aus dem Staunen kaum heraus. Große und helle Räume, eine Tobehalle mit Kletterwand, ein bepflanzter Außenbereich mit hölzernen Tipis und Klettergerüst, dazu Spielmöglichkeiten und liebevolle Details in jeder Ecke… „Der Bau dieser Einrichtung hat mit jedem Tag mehr Spaß gemacht“, sagte Frank Wersebe, Geschäftsführer der Lehrter Wohnungsbau GmbH. Als Bauherr dankte er allen Beteiligten und setzte stolz noch einen drauf: „Bauzeit und Kosten wurden eingehalten.“ Dann griff Wersebe zum goldenen Schlüssel und überreichte ihn symbolisch an Einrichtungsleiterin Stephanie Springmann.
Nach 14 Monaten Bauzeit und 6,5 Millionen Euro Investition kommen am Montag die ersten Kinder in die Kita des Familienzentrums Gartenquartier. Es starten eine Krippen- und eine Kitagruppe, zwei weitere Gruppen folgen in den nächsten Monaten. Ihr pädagogisches Team hat Stephanie Springmann fast zusammen. Nur vier Fachkräfte werden noch gesucht, die das neue Haus mit entwickeln. Über einen neuen Kollegen freut die 52-Jährige sich ganz besonders. James Miller hat sie vor vielen Jahren selbst als Erzieherin in einer Kita betreut, nun werden der 26-Jährige und sie zusammenarbeiten. Ein Nachfolger von Kita-Fan James ist möglicherweise schon gefunden. Vor einigen Tagen brach ein Dreijähriger in Tränen aus, als seine Eltern nur kurz zur Anmeldung vorbeikamen, und er das - aus seiner Sicht fantastische - Haus viel schneller als gewünscht wieder verlassen sollte.
Für Architektin Anne Peters ist das Familienzentrum das zweite Kita-Projekt, das sie planen und umsetzen durfte. Entstanden sei ein Ort, an dem Kinder „lernen, wachsen und sich entfalten werden“, sagte sie und dankte „den unerschrockenen Bauherren“ für ihre Bereitschaft, sich auch auf ungewöhnliche Ideen des Architektenteams einzulassen. Im Anschluss an die Schlüsselübergabe durften alle Gäste das Haus besichtigen. „Durchdacht“ war dabei ein häufig zu hörender Ausdruck. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Bänke und Fahrradständer vor der Tür, der Abstellraum für Kindersitze und Kinderwagen direkt neben dem Eingang, die Garderoben als eigene Räume und nicht auf dem Flur… Nicht nur den Mitarbeitenden war die Freude, dass es nun endlich losgeht, deutlich anzumerken. Auch Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße war zur Eröffnung gekommen. „Ein Familienzentrum ist ein Novum für Lehrte“, sagte Prüße, er sei überzeugt, dass es eine wichtige Funktion im Neubaugebiet Gartenquartier erfüllen werde.