Katastrophenschutz: Neue Fahrzeughalle geht in Betrieb
Für Einsatzfahrzeuge aller Art: Der Ortsverband Landesbergen nimmt für den Fuhrpark seiner Schnell-Einsatz-Gruppe und seiner Katastrophenschutzeinheit eine neue Halle in Betrieb. Und baut damit erneut seine Einsatzfähigkeiten aus.
Der Bau begann im April dieses Jahres; am vorigen Freitag nahmen die Landesberger Johanniter ihre neue Fahrzeughalle mit einer Eröffnungsfeier in Betrieb. Langfristig ist die 470 Quadratmeter große Stahlkonstruktion von großer Bedeutung: „Der Katastrophenschutz in Deutschland wird stark vom Ehrenamt getragen“, betonte Torsten Bierbrauer, Vorstandsmitglied der Johanniter in Niedersachsen Mitte. Und mit Blick auf die Ortsbeauftragte Michaela Klausen, den Dienststellenleiter Markus Sudmann und die versammelten Ehrenamtlichen vom Ortsverband Landesbergen fügte er hinzu: „Wenn eine Krise ausbricht, sind es auch diese Menschen, die mit ihren Fahrzeugen ausrücken, sobald sie gebraucht werden.“ Der Hallenneubau verbessert die Möglichkeiten der Johanniter in Landesbergen grundlegend.
Ein jahrelanges Provisorium ist vorbei. Der Fuhrpark der ehrenamtlichen Einsatzkräfte sowie ihr Material, das sie unter anderem für Missionen im Katastrophenschutz benötigen, ist nicht mehr auf mehrere Standorte sowie auf zu klein gewordene Unterstände verteilt. Die neue Halle an der Baumeisterstraße 3 ist leicht erreichbar, bietet großzügige Stellflächen für Fahrzeuge aller Art und hat zudem abgetrennte Lagerkapazitäten. Platz findet unter anderem ein LKW, ein sogenannter Gerätewagen Sanität, der beispielsweise Material für Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes an Bord haben kann. Ein Quad steht für besonders schwieriges Terrain bereit; zur Versorgung von Einsatzstellen gibt es einen mobilen Stromerzeuger. Letzterer ist ein Fahrzeug, das das Land Niedersachsen für die Landesberger Katastrophenschutzeinheit bereitstellte. Doch überwiegend ist der Fuhrpark von den Johannitern selbstfinanziert. Fünf Fachgruppen bieten sie insgesamt auf: Führung, Rettung, Sanität, Verpflegung sowie Technik/Logistik. Damit sind sie für lokale Einsätze gerüstet, aber auch für überregionale Ereignisse wie dem Hochwassereinsatz in Rheinland-Pfalz 2021. Zudem gewährleisten die Landesberger Johanniter bei Einsatzspitzen des Regelrettungsdienstes auch die Notfallversorgung im Landkreis. Fahrzeuge, die im Rettungswesen eingesetzt werden, finden nach wie vor ihren Stellplatz an der Johanniter-Dienststelle in Landesbergen Hinter den Höfen – also nah an den Bereitschaftsräumen der Einsatzteams.
Für seine aktuellen Missionen, aber auch für künftige Aufgaben ist der Ortsverband mit der neuen Halle ideal aufgestellt. Davon überzeugten sich Vertretungen lokaler Hilfsorganisationen und Freiwilliger Feuerwehren ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Landkreis, den Kommunen und der Politik. Der Übergabe des symbolischen Hallenschlüssels durch den ehrenamtlichen Johanniter-Regionalvorstand Dr. Robin Schwerdtfeger und den Architekten Henning Schulte vom Achitekturbüro Guder Hoffend wohnten unter anderem bei: der Erste Kreisrat Lutz Hoffmann, Wilhelm Schlemermeyer, Vorsitzender des Ausschusses für Brandschutz und Rettungswesen, und Uwe Müller, leitender Notarzt des Landkreises Nienburg. Über die Möglichkeiten der Johanniter informierten sich auch die Bundestagsgeordnete Marja-Liisa Völlers und der Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Landesbergen, Heidrun Kuhlmann lobte den Johanniter-Ortsverband für seine stetige Entwicklung. Der wächst seit seiner Gründung 1969 an Aufgaben und Mitgliedern. „Wir fühlen uns sehr mit unseren Johannitern verbunden; danke für all eure Hilfeleistungen!“