Kαλωσόρισμα (griech.: Willkommen) - Griechische Rettungsdienst-Delegation in Hannover
Seit acht Jahren gibt es den regelmäßigen Austausch zwischen der Johanniter-Akademie in Hannover und dem staatlichen griechischen Rettungsdienst E.K.A.B aus Thessaloniki. Zurzeit sind die griechischen Kolleg*innen bei uns, das Programm ist prallvoll.
Die Johanniter in Hannover haben zurzeit Besuch von einer zehnköpfigen Delegation des griechischen Rettungsdienstes E.K.A.B. Die Gäste folgten einer Einladung der Johanniter-Akademie und setzen sich eine Woche lang intensiv mit den Strukturen im deutschen Rettungsdienst auseinander. Viele spannende Stationen standen bislang auf dem Programm – am Dienstag führte der Weg der Gruppe in unseren Regionalverband zum Nordhannoverschen Ortsverband nach Langenhagen.
Die Mediziner*innen und erfahrenen Rettungskräften erhielten dort einen Einblick in den Rettungsdienst sowie den Katastrophenschutzbereich. Geführt von Landesverbandsarzt Hans-Peter Reiffen, Zugtruppführer René Binde und Gruppenführerin Stephanie Rihm, erfuhren die Gäste, wie wichtig die Rolle der Ehrenamtlichen vom 7. Einsatzzug ist und wie die Johanniter-Jugend schon die Jüngsten für Erste Hilfe und medizinische Themen begeistert und motiviert. „Die Johanniter-Jugend gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben. Es ist schön, wenn die Kinder und Jugendlichen bei uns Johannitern bleiben, aber entscheidend ist vor allem, dass sie frühzeitig beispielsweise in Erste-Hilfe-Maßnahmen aufgeklärt werden, um im Notfall helfen zu können“, so Johanniter-Fachlehrer Rettungsdienst Konstantinos Lazaridis. Er ist an der Akademie außerdem verantwortlich für EU-Projekte und hofft, "dass wir durch diese Begegnungen nicht nur gemeinsame Herausforderungen meistern, sondern auch einen Perspektivwechsel auf beiden Seiten anregen können."
Demetrios G. Pyrros, E.K.A.B.-Direktor Medizinischer Dienst, konnte das bestätigen: "Es ist uns sehr wichtig die Gemeinsamkeiten und die Unterschieden im deutschen und griechischen Rettungsdienstsystem zu sehen und erklärt zu bekommen." Er sagte weiter: "In Griechenland haben wir sowohl in der Ausbildung unserer Rettungsdienstmitarbeitenden, als auch in den Einsatzmitteln nicht so eine Vielfalt wie in Deutschland. Dieses Wissen werden wir mit nach Hause nehmen, diskutieren und auf eine mögliche Umsetzung überprüfen."
Bei der Führung durch die Dienststelle blieb die große Gruppe immer wieder stehen. Interessantes gab es zu sehen, Themen kamen auf und wurden direkt besprochen. Dazu gehörte auch die enge Verbundenheit von Rettungsdienst und ehrenamtlich getragenem Bevölkerungsschutz. „Die Konzepte und Strukturen eines Landes lassen sich nicht 1:1 woanders umsetzen“, sagte Fachbereichsleiter im Bevölkerungsschutz Heiner Mansholt von der Johanniter-Akademie, "aber wir können uns gegenseitig inspirieren und darüber nachdenken, was möglicherweise nachahmenswert wäre. Das gilt in unserer Kooperation definitiv für beide Seiten."
Heute war die Delegation im RV Weser-Ems und hat sich den Offshore-Bereich angesehen, morgen Mittag geht der Flug nach Hause.