20 Jahre Fantasy und Johanniter-Fürsorge
Im Ortsverband Landesbergen liegt dieser Sanitätsdienst allen am Herzen. Seit zwei Dekaden sichern die Ehrenamtlichen medizinisch eine der größten Live-Action-Role-Playing-Veranstaltungen der Welt ab.
In den Tavernen erklingen Lieder, auf den mittelalterlichen Märkten wird gehandelt und gefeilscht, und Krieger stürzen sich in Schlachten. Seit zwei Jahrzehnten verleihen echt aussehende Ritter, Elfen, Orks und Magier dem Rittergut Brokeloh beim ConQuest of Mythodea den Anschein einer vollkommen anderen Realität. Die Landesberger Johanniter sind von Beginn an dabei und gewährleisteten in diesem Jahr über acht Tage hinweg die medizinische Sicherheit für etwa 10.000 Teilnehmende und Gäste.
Auch Katalin Soppart, Mitglied des Regionalvorstandes Niedersachsen Mitte, erkundete die Fantasy-Welt. „Bei der offiziellen Amtseinführung unserer Vorstände haben wir Katalin Soppart einen Familien-Gutschein und einen Kriegshammer für das Event überreicht“, sagte Dienststellenleiter Markus Sudmann. Rollenspieler „Wolf von der Quell der Lam aus dem Geschlecht der Immedinger“ führte die Johanniterin sowie ihren Mann Simon Soppart und ihren fünfjährigen Sohn Samuel durch Mythodea. „Es ist surreal, die Liebe zum Detail, die Charaktere und die Parallelwelt, die an diesem Ort geschaffen wird. Dass hier Menschen zusammenkommen, um durch diese Gemeinsamkeit etwas Einzigartiges zu entwickeln, kennen wir Johanniter nur zu gut“, sagte Katalin Soppart.
Die Johanniter-Helfenden, in knallorangefarbener Einsatzkleidung unterwegs, waren über das Gelände des Ritterguts verteilt und daher kaum zu übersehen – und das war auch gut so. „Wenn Teilnehmende ernsthaft verletzt werden, wissen alle sofort, wo sie uns finden können“, so Ortsbeauftragte Michaela Klausen. Das Team war mit vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen ausgestattet. Patienten konnten außerdem zum 'SanZelt' gebracht werden. Dieses ist das Zentrum des Einsatzes und der Ort, an dem die Helfenden aus Landesbergen Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführten. Wenn nötig, konnten sie dort auch medizinische Notfälle behandeln. Über acht Tage waren insgesamt mehr als 45 Helfende im Einsatz.
Michaela Klausen zieht Bilanz: "Der Großteil der Versorgungen bestand aus der Behandlung von Prellungen aus dem Kampfgeschehen, Juckreiz, zahlreichen Zeckenbissen bis hin zu allergischen Reaktionen und Augenverletzungen. Wie seit 20 Jahren haben wir auch dieses Jahr ermöglicht, dass alle Teilnehmenden ein sicheres ConQuest of Mythodea erleben konnten. Wir sind unglaublich dankbar für den großartigen Beitrag der Ehrenamtlichen und das Vertrauen in uns Johanniter.“