Mit Kulleraugen und Puschelfell
Alpaka-Besuch in der Johanniter-Kita in Döhren
So außergewöhnliche Gäste waren noch nie in der Johanniter-Kita „Grubenfrösche“ in Döhren/Liebenburg. Die Kinder der Einrichtung lernten letzte Woche die Alpakahengste Benno, Bart, Sunny und Blacky bei sich auf dem Außengelände der Kita kennen. Die Tiere vom Alpakahof Goslar kamen zum Füttern, Streicheln und für eine Führung durch den Kita-Garten vorbei. Und ganz nebenbei gab es jede Menge Wissenswertes über die Andentiere zu lernen.
Mit stattlichem Hunger und großem Interesse an den Kindern kamen die vier Alpaka-Männer mit Martin Töpperwien und seinem Team nach Döhren. „Alpakas sind sehr neugierig und gucken sich ihr Gegenüber genau an. Wenn sie merken, dass man es gut mit ihnen meint, dann kommen sie auch und lassen sich streicheln“, erklärte Martin Töpperwien zum Start. Wichtig sei nur, dass die Kinder sie lediglich an Kopf und Hals streicheln und sich ihnen nicht von hinten nähern. Dann kann es nämlich im schlimmsten Fall einen Tritt mit dem Huf geben.
Nach einer kurzen Einweisung durften die Kinder dann die Alpakas füttern. Gar nicht genug bekamen die Tiere dabei von den Futterpellets. Doch Gefahr für zarte Kinderfinger gab es keine. Alpakas haben nur unten Zähne und oben lediglich eine weiche Gaumenkante. Tatsächlich sind die Tiere sehr ausdauernde Esser: Sie fressen bis zu 16 Stunden am Tag. Einmal im Jahr werden sie geschoren. „Im Gegensatz zu Lamas, die traditionell Lastenträger sind, werden die Alpakas nur als Wolllieferanten genutzt“, erzählte Martin Töpperwien.
Nachdem alle Kinder, die wollten, die Alpakas gefüttert und gestreichelt hatten, gab es ein bisschen Bewegung. An einem Führstrick durften die Kinder dann mit den Hengsten einen kleinen Parcours ablaufen, der extra für den Besuch aufgebaut wurde.
Der Besuch der Tiere kam bei den Kindern gut an. Elli (6) gefiel besonders gut das Füttern, „das hat so lustig an der Hand gekitzelt.“ Und Mia (6) war ganz begeistert vom Fell der Alpakas: „Das war so schön flauschig und warm“, schwärmte sie.
Johanniter-Kitaleiterin Annette Dörr ist sich sicher, dass Aktionen wie diese sich positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirken. „Sie lernen dabei Rücksichtnahme und, sich in ein anderes Lebewesen einzufühlen“, so die Pädagogin. Zudem werde den Kindern so auch Natur und Lebenswelt der Tiere nahegebracht. Besonders gut gefiel ihr auch, dass Tiere, die man sonst aus dem Zoo kenne, hier zu ihnen in die Kita kamen. „Das ist schon eine ganz tolle Aktion, die sich die Elternvertreter ausgedacht haben“, so Annette Dörr. Elternvertreterin Cornelia Falk, deren zwei Jungen die Einrichtung besuchen, hatte die Idee, die Alpakas in die Kita zu holen. Die Tiere waren bereits die Attraktion auf dem Geburtstag ihrer Kinder und so kam eins zum anderen. Finanziert wurde der Besuch durch Geld, das die Kita beim Keksverkauf auf dem Döhrener Adventsmarkt eingenommen hatte.