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29.04.2021 | Regionalgeschäftsstelle Braunschweig

Bufdi-Talk im Regionalverband

Wer sich sozial engagieren und dazu noch praktische Erfahrungen fürs Leben sammeln möchte, ist beim Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern in Harz-Heide genau richtig. Egal ob Hausnotruf, Kita oder Erste-Hilfe-Ausbildung.

Fast 30 junge Kolleginnen und Kollegen sind momentan BuFDis im Regionalverband und leisten einen tollen Beitrag für Menschen in der Region. In der Serie BuFDi-Talk geben sie einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. Den Auftakt macht Bjarne Werner.

Corona-Chaos als Chance 

Seit letztem Herbst macht Bjarne Werner seinen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Johannitern in Braunschweig. Der 22-Jährige hat nach seinem Abitur nach einer sinnvollen Aufgabe gesucht, um die Zeit bis zum Start seines Biologiestudiums zu überbrücken. Da kam für ihn das kurzfristige Angebot, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) im Bereich Hausnotruf mitzumachen, gerade recht. Im Zentralen Technischen Kundendienst kümmert er sich als sogenannter BuFDi um den Anschluss für Hausnotrufgeräte für Senioren und sorgt dafür, dass das System für mehr Sicherheit auf Knopfdruck stets einwandfrei funktioniert. 

Bjarne, warum hast du dich für einen BFD entschieden? 
Letzen Sommer habe ich mein Abi gemacht. Danach wollte ich eigentlich für ein Jahr ins Ausland. Das ging aber aufgrund von Corona nicht so wirklich. Mein Plan war dann, zu studieren. Aber so richtig Sinn hat auch das nicht für mich gemacht, da keiner wusste, wie genau der Studienstart ablaufen würde. Dann habe ich mir überlegt, dass es am besten wäre, ich mache einen BFD. Als BuFDi kann ich mal was anderes machen, als zur Schule zu gehen und zu lernen. Auch kann ich so schon ein bisschen Berufserfahrung sammeln.  

Warum bist du zu den Johannitern gekommen? 
Da ich relativ spät dran war, gab es nicht mehr so viele Möglichkeiten. Ich habe mich auf drei Stellen beworben. Beim Arbeiter-Samariter-Bund, im Krankenhaus und bei den Johannitern. Die JUH kannte ich noch von meiner Großmutter, die hatte auch ein Hausnotrufgerät. Ich habe dann einfach bei den Johannitern angerufen, als ich eine freie Stelle im Internet entdeckt hatte, und gleich ein Termin für ein Bewerbungsgespräch bekommen.  

Was macht dir besonders Spaß an deinem BFD und was prägt dich bei deiner Arbeit?
Ich kann relativ selbstständig arbeiten und das gefällt mir. Ich bekomme meine Termine und fahre die dann ab. Natürlich muss ich selbst dafür sorgen, dass ich pünktlich bin, indem ich rechtzeitig losfahre. Da habe ich dann niemanden der drängelt und ich kann mir meine Arbeit ganz gut selber einteilen. Besonders eindrucksvoll ist die Arbeit mit fremden Menschen und Hilfsbedürftigen. Ich sehe einfach Sachen, die ich in einem normalen Bürojob nicht sehen würde. Zum Beispiel Probleme im Bereich Pflege, zum Beispiel, dass stark demente Menschen noch zu Hause alleine leben. Das sind ja so Sachen, die würde man normal ja gar nicht mitbekommen. Man hört ja immer nur, dass es Probleme im Bereich Pflege gibt und, dass es zu wenig Personal da ist. Aber wenn man das selber sieht, weiß man einfach, was es wirklich bedeutet. 

Von welchen Erfahrungen glaubst du besonders profitieren zu können? 
Der Kontakt zu den Menschen, vor allem den älteren Menschen, die teilweise dement sind, hat für mich eine besondere Bedeutung. Ich habe im BFD gelernt, mich auch darauf einzustellen. Auch gibt es immer mal Situationen, in denen es zu Konflikten kommt. Da finde ich es wichtig, dass man nicht in gewissen Situationen gleich auf alles anspringt und ruhig und bei der Sache bleibt. Das finde ich auch einfach wichtig für die Charakterbildung. 

Warum würdest du den BFD bei den Johannitern deinen Freunden weiterempfehlen? 
Der BFD ist auf jeden Fall eine gute Sache! Wenn man von der Schule kommt, ist man ja echt noch sehr jung und oft wissen die Leute nicht, was sie konkret im Anschluss machen möchten. Da ist so ein Orientierungsjahr gar nicht mal so schlecht, um sich zu sortieren. Rein spielt aber auch, dass man in der Schule auch nicht so viele Erfahrungen mit fremden Menschen sammelt und im BFD gibt es davon jede Menge. Jeden Tag hat man Kontakt zu Leuten, die du nicht kennst, und sammelt hierbei wichtige Erfahrungen für sein Leben.