Arbeitserleichterung für den Katastrophenschutz
Katastrophenlagen wie die Überschwemmungen im Ahrtal bringen Rettungs- und Hilfskräfte schnell an ihre Grenzen, ebenso wie Unfälle in schwer zugänglichem Gelände.
Um in solchen Situationen effizienter arbeiten zu können, hat die Regionalbereitschaft Harz-Heide der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ein Utility Vehicle (UTV) angeschafft. Der Allrounder ermöglicht mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ein ganz neues Arbeiten.
Die Rettungskräfte tragen Verletzte und Verunfallte durch Schlamm, Wald und anderes unwegsames Gelände und haben dabei vor allem ein großes Problem: die Zeit. Es kostet Kraft, man kommt nur schwer voran und in Situationen, in denen es auf jede Minute ankommen kann, sind diese Begebenheiten alles andere als vorteilhaft. Deshalb stand für die Rettungskräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) fest, dass diese Arbeitsbedingungen optimiert werden müssen: mit Unterstützung der Braunschweigischen Sparkassenstiftung (BSS) schafften sie ein Utility Vehicle, kurz UTV genannt, an. „Wir haben dieses Projekt sehr gerne unterstützt, da für uns beide als gemeinnützige Institutionen der Region das Thema Mensch im Fokus steht. Das UTV ist ein echter Allrounder, der nicht nur für Aufsehen sorgt, sondern in sämtlichen Bereichen sofort einsatzbereit ist und damit einen deutlichen Unterschied macht. Es macht großen Spaß, solche ehrenamtlichen Tätigkeiten nachhaltig unterstützen zu können“, erklärt Gunnar Stratmann, Regionalbeirat der Braunschweigischen Sparkassenstiftung, beim Überreichen des symbolischen Schecks in Höhe von 7.500 Euro.
Helferschonendes Arbeiten mit dem UTV
Das UTV ermöglicht den Rettungskräften nicht nur, in schwer befahrbarem Gelände zurechtzukommen, sondern dient auch als Transportmöglichkeit für verletzte Personen. „Wir haben die Möglichkeit, unser Arbeiten effizienter zu gestalten, z.B. in Zusammenarbeit mit der Hunde- oder Motorradstaffel“, berichtet Benjamin Retzack, der den UTV nicht nur fährt, sondern sich auch für die Anschaffung stark gemacht hat. „Der Katastrophenschutz ist in dieser Richtung einfach zu wenig ausgestattet. Bei Suchen oder Unfällen im Gelände kommen wir mit dem Rettungswagen nicht weit. Mit dem UTV hingegen sind wir wendiger. Bei Sanitätsdiensten können wir größere Gebiete abdecken, als wenn wir als Fußstreife durch Menschenansammlungen zum Verletzten vordringen müssen. Und bei Katastrophenlagen wie in Ahrweiler, wo sogar die geländegängigen Motorräder an ihre Grenzen gestoßen sind, sind wir auch künftig besser präpariert.“ Das UTV ermöglicht damit in allen Lebenslagen ein helferschonendes und gleichzeitig effizienteres Arbeiten.
Spitzenmodell für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
Angeschafft wurde das UTV-Modell CFMOTO UForce 1000. Ausgestattet mit einem 4-Takt-V2-Motor, Allradantrieb und einer kippbaren Ladefläche sowie einer Vielzahl praktischer Ablageflächen und einer Anhängelast von bis zu 1.000 kg ist das Fahrzeug ein echtes Upgrade. „Wir freuen uns, dass das UTV unsere Einsatzmöglichkeiten erweitert. In Ahrweiler wären wir froh gewesen, diese Unterstützung zu haben. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Braunschweigischen Sparkassenstiftung und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte“, unterstreicht Sven Heine, ehrenamtlicher Regionalvorstand der Regionalbereitschaft Harz-Heide der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Die Regionalbereitschaft Harz-Heide engagiert sich ehrenamtlich im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Einsätze bei Großschadenslagen, Sanitätsdienste, Absicherung von Hochwasserlagen sowie Corona- und Flüchtlingshilfe gehören zu ihrer Arbeit.
Weitere Informationen zur Regionalbereitschaft Harz-Heide der Johanniter-Unfall-Hilfe finden sich unter www.johanniter.de/juh/lv-ndsbr/rv-harz-heide, weitere Informationen zur Braunschweigischen Sparkassenstiftung unter www.braunschweigische-sparkassenstiftung.de.