Gebäudebrand mit vielen Verletzten gemeinsam bewältigt
Rettungskräfte aus dem Ortsverband Stade übten zusammen mit der Feuerwehr und weiteren Rettungshelfenden aus Hamburg den Ernstfall. Geprobt wurde am Wochenende auf dem Bahngelände in Maschen.
Dichter Rauch qualmt aus den Lüftungsschlitzen und der Tür eines Gebäudes. Menschen rufen um Hilfe, sind noch in dem Gebäude eingesperrt. Diejenigen, die sich bereits aus dem Haus retten konnten, liegen schwerverletzt im Außenbereich - auch auf dem Flachdach. Sie stöhnen, weinen und schreien. Die Lage könnte unübersichtlicher kaum sein.
Ein perfektes Szenario für die Großübung der Rettungskräfte auf dem Bahngelände in Maschen. Mittendrin in dem Tohuwabohu die Johanniter aus Stade. Routiniert führen sie die ersten Sichtungen der Verletzten durch, leisten Hilfe, flankierend errichten die Kollegen und Kolleginnen das Sanitätszelt auf dem benachbarten Schotterplatz. Die ersten Verletzten werden ins Zelt und in die Rettungswagen gebracht. Die Feuerwehr übernimmt zeitgleich die Brandbekämpfung und rettet mit schwerem Atemschutz Menschen aus dem Gebäude. Der Hydrant spritzt. Wasser marsch! Hündin Cleo beobachtet gespannt das Geschehen. Auch sie ist Teil des Rettungszenarios.
Am Ende des Übungseinsatzes suchen die Rettungshelfenden ein schattiges Plätzchen auf. Erstmal verpusten. An einigen Stellen hatte der Probeeinsatz insbesondere zu Beginn noch "geruckelt", weil das Bahngelände relativ unübersichtlich war. Doch dann lief alles Hand in Hand ab. "Trotz des ernsthaften Hintergrunds hat die Übung sogar ein bisschen Spaß gemacht", sagt Rettungswachenleiter Florian Jochheim. Das gaben auch die zuvor geschminkten und "hergerichteten" Verletzten zu. Sie haben genau wie die Rettungskräfte alles gegeben, um das Geschehen realistisch wirken zu lassen.