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16.02.2025 | Dienststelle Ortsverband Wiesmoor

Einsatzübung beim traditionellen Grünkohl-Essen

Johanniter aus Wiesmoor, Jeverland und Aurich üben Verpflegung und Betreuung einer großen Zahl Menschen

Die Bombenentschärfung am Freitag in Osnabrück hat gezeigt: es kann schnell passieren, dass innerhalb kürzester Zeit eine große Zahl unverletzter Personen untergebracht, betreut und mit Verpflegung versorgt werden muss. Die Ortsverbände Wiesmoor und Jeverland mit ihren Verpflegungsgruppen und der Ortsverband Aurich der Johanniter-Unfall-Hilfe mit seiner Betreuungsgruppe haben genau das am Sonntag geübt. Und damit es sich lohnt, haben die drei Verbände die offiziell durch das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) anerkannte Übung mit dem traditionellen Grünkohlessen der Wiesmoorer Johanniter verbunden. „Aufgabe war die Aufnahme, Unterbringung und Verpflegung von bis zu 80 Personen“, erklärte Marcel Planteur, Fachbereichsleiter Einsatzdienste im Ortsverband Wiesmoor. Gemeinsam mit Einsatzleiter Sebastian Rauch vom Ortsverband Wittmund hatte Planteur die Übung geplant. Der Ortsverband Aurich baute eine Sanitätsstation auf und richtete den Betreuungsraum ein. Die Verpflegungsgruppen kümmerten sich um das Kochen und die Versorgung mit Getränken. „Es sind noch einige Dinge mit Verbesserungspotenzial aufgefallen und wir haben einige Lernfelder erkannt“, sagte Sonja Kersten vom Ortsverband Varel, Verbandführerin sowie Übungsbeobachterin und Fachberaterin im Auftrag des Stabes außergewöhnlicher Ereignisse (SAE) der Johanniter-Regionalbereitschaft Weser-Ems. „Aber dafür sind Übungen da, solche Defizite zu erkennen.“ Dabei sei zu berücksichtigen, dass bewusst einige neue Helfende erstmals einen solchen Einsatz begleitet haben. „Nicht jeder kennt das Material in dem Umfang, wie es für einen solchen Einsatz notwendig ist“, sagte Sonja Kersten. Insgesamt sei die Übung aber gut verlaufen.

Das fand auch Diana Borchelt, Ortsbeauftragte der Wiesmoorer Johanniter. „Den Gästen hat’s geschmeckt“, sagte sie. Ganz besonders freute sie sich, dass auch Wiesmoors Bürgermeister Sven Lübbers als Gast dabei war. Der kam nicht mehr leeren Händen, sondern mit einem Scheck im Namen des Verkehrs- und Heimatvereins über 1000 Euro. Das Geld ist für die Anschaffung eines Beatmungsgeräts für den Einsatz bei Sanitätsdiensten und Großschadenslagen. Das aktuelle Gerät der Wiesmoorer Sanitäter ist in die Jahre  gekommen, Wartung und Reparaturen sind nicht mehr tragbar, die Verlässlichkeit im Einsatz gefährdet. Ein neues Gerät kostet 6500 Euro. „Die Hälfte haben wir jetzt schon zusammen“, freute sich Diana Borchelt. Die anderen Gäste kamen von anderen Johanniter-Ortsverbänden, darunter aus Ahlhorn, Stedingen, Oldenburg, Wittmund, Varel und Garrel, von der Regionaljugendleitung sowie von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesmoor und den Lightning Boots, der Line-Dance-Tanzgruppe, mit denen sich die Johanniter die Dienststelle in der Stadtmitte teilen.