Dank Fiete eine neue Ortsbeauftragte
Johanniter führen Marita Würth in Osnabrück in ihr Amt ein
Ein toller Hund, dieser Fiete. Freundlich, couragiert, intelligent. Ein typischer Airedale Terrier halt. Aber damit auch ein bisschen stur und eigensinnig. Braucht halt ein bisschen mehr Erziehung, dachte sich Frauchen Marita Würth und wollte das Nützliche mit etwas Sinnvollem verbinden. Sie meldete sich bei der Rettungshundestaffel des Ortsverbands Osnabrück der Johanniter-Unfall-Hilfe an. Fast elf Jahre ist das jetzt her. Fiete ist immer noch dabei, wenn auch nicht mehr im aktiven Dienst. Dafür macht Marita Würth umso mehr. Am vergangenen Freitag haben die Johanniter sie feierlich in das Amt der ehrenamtlichen Ortsbeauftragten des Ortsverbands Osnabrück eingeführt. Damit ist sie zukünftig gemeinsam mit der hauptamtlichen Dienststellenleitung Kai Müller, Olaf Poloczek-Lüke und Katja Könker für den Verband verantwortlich. „Ich hätte nie nicht gedacht, dass ich heute hier stehen würde“, sagte die 65-Jährige in ihrer kurzen Ansprache beim Empfang im Steinwerk und versprach: „Wir sind noch nicht am Ende. Wir haben einen Plan.“ Ziel sei, dass die Osnabrücker Ehrenamtlichen mehr Präsenz im Regionalverband zeigen und stärker bei überregionalen Einsätzen auftreten.
Wilfried Barysch, Mitglied im Regionalvorstand, hörte das gerne. „Umso besser ist es, wenn sich Menschen wie Marita Würth rufen und gewinnen lassen“, sagte er. Sie stehe als Lehrerin einer Realschule und Mutter zweier erwachsener Kinder, die sich ebenfalls ehrenamtlich für die Johanniter engagieren, fest im Leben. „Sie weiß um die Sorge und Nöte, die Helfende und Mitarbeitende in ihrem Alltag haben und wo sie ein offenes Ohr und eine helfende Hand brauchen.“ Das habe sie bereits bei der Leitung der Rettungshundestaffel unter Beweis gestellt, die sie seit 2021 leitet. Barysch erinnerte an den inzwischen verstorbenen Wilfried Nebel, der das zuletzt vakante Amt des Ortsbeauftragten in Osnabrück fast fünfzig Jahre ausgefüllt und den Verband aus kleinen ehrenamtlichen Anfängen zusammen mit Kai Müller zu seiner heutigen Größe geführt hatte. „Marita Würth steht in großen Fußstapfen“, sagte Barysch, sei aber „eine wunderbare Besetzung für die Ortsbeauftragte“. Zuvor hatte Baryschs Vorstandskollege Dieter Meyer in einem Gottesdienst in der St. Katharinenkirche die offizielle Ernennungsurkunde verlesen. Zustimmung gab es auch vom Johanniterorden. „Frau Würth ist eine tolle Person. Wir sind überzeugt, dass sie für die Johanniter in Osnabrück eine Bereicherung ist“, sagte Heinrich Frömbling, Leiter der Subkommende Osnabrück des Johanniterordens.
Pastorin Andrea Kruckemeyer, stellvertretende Superintendentin und Ortsverbandspfarrerin der Osnabrücker Johanniter, erinnerte in ihrer Predigt Marita Würth an ihre Aufgaben: „Sie sind Ansprechpartnerin, Zuhörerin, Wegweiserin. Sie stehen im Geist in einer fast tausendjährigen Tradition von Hilfe und Gerechtigkeit, aber Sie stehen nicht alleine. Gott ist an ihrer Seite.“ Damit bezog sich Pastorin Kruckemeyer auf die Gründung der Johanniter als Hospitalorden für Kranken- und Altenpflege im Jahr 1099 und erteilte Marita Würth ihren Segen für ihre zukünftige Aufgabe.
Text: Stefan Greiber, Fotos: Anette Schulte