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20.05.2024 | Johanniter Luftrettung

Eine vorausschauende Entscheidung: 10 Jahre Luftrettungszentrum Gießen

Nach langer, intensiver Standortsuche nahm heute vor zehn Jahren, am 8. Mai 2014, die Luftrettungsstation Gießen ihren offiziellen Betrieb in der Lahnstr. 201 auf. Nach kurzer Zeit zeigte sich bereits: Das Zentrum und der Standort sind eine gute Wahl.

Im Industriegebiet in Sichtweite des Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM) gelegen, kann der Intensivtransporthubschrauber (ITH) auf dem Hubschrauberlandedeck starten und landen, ohne die Bevölkerung zu beeinträchtigen. Starts und Landungen erfolgen rund um die Uhr, jeden Tag. Der ITH im Luftrettungszentrum Gießen ist seit Anbeginn 24-Stunden in Bereitschaft.
Das Land Hessen hatte die Johanniter Luftretter seinerzeit mit der Verlegung ihrer Station von Reichelsheim nach Gießen beauftragt, um das Einzugsgebiet besser abdecken zu können. Denn neben der Kernaufgabe, der Verlegung von Intensivpatienten in Spezialkrankenhäuser, unterstützt der ITH in der Primärrettung. Ersatz- und Ergänzungshubschrauber für den Christoph Gießen stehen seither am Luftrettungszentrum Reichelsheim bereit. Die Kooperation mit dem UKGM ermöglichte den Bau des Zentrums in Gießen.
Wie vorausschauend diese Entscheidung damals schon war, zeigt sich auch an den Einsatzzahlen: Flog der ITH im Jahr 2014 rund 600 Einsätze, sind es inzwischen gut 1000 im Jahr, Tendenz steigend durch die weitere Spezialisierung in der Krankenhauslandschaft.
Mit dem Standortwechsel war es für die Johanniter Luftrettung nicht getan. Seit jeher sind die Luftretter darauf bedacht, die modernsten Fluggeräte mit der besten medizinischen Ausstattung vorzuhalten. Und nicht selten sind sie Vorreiter auf dem Gebiet.
Was sich in den zehn Jahren getan hat:
2018 – 24-Stunden-Bereitstellung eines auf 37 Grad vorgewärmten Inkubators für den Frühchen-Transport
2018 – Ausstattung des ITH mit dem Hamilton T1, dem derzeit modernsten Transportbeatmungsgerät auf dem Markt
2018 – Zusätzliche Anschaffung einer Schwerlasttrage
2019 – Einbau einer eigens für die H 145 entwickelten und vom Luftfahrt Bundesamt zertifizierten Halterung für das ECMO-Herzunterstützungsgerät
2020 – Anschaffung des Blutgasanalysegeräts i-STAT
2021 – Erwerb eines Airbus H 145 aus einer der ersten Baugruppen, des immer noch neuesten und modernsten Flugmusters von Airbus Helicopters dieser Größe – vollklimatisiert, ergonomisch ausgestattet für eine erhöhte Patientensicherheit
2022 – Wechsel der Geschäftsführung – Frank Zabell folgt auf Günther Lohre, der sich in den Ruhestand begibt
2023 – Ausrüstung der Medizin mit Perfusor® Space – einer hochpräzisen Spritzenpumpe zur Unterstützung der Infusionstherapie

Fotos: Johanniter Luftrettung/Saskia Schimpf – Johanniter/Michael Lindner