Ein etwas anderes Trauerritual
Die Johanniter Lacrima Kinder- und Jugendgruppen feiern den Dia de los Muertos. Bereits in den vorausgegangenen Gruppenstunden hatten die Teilnehmenden bunte Totenmasken gemalt, Schokoladentotenköpfe hergestellt und den Film „Coco – Lebendiger als da
Die Johanniter Lacrima Kinder- und Jugendgruppen feiern den Dia de los Muertos
Kann man in der Trauer auch feiern? Ja, das kann man. In Mexiko ist es Tradition, im November den „Día de los Muertos“ – das Mexikanische Totenfest – zu begehen. Der Legende nach kommen in dieser Zeit die Verstorbenen zurück, um ihre Liebsten zu besuchen. Zu Ehren der Verstorbenen werden die Gräber und Häuser farbenfroh in Lila und Orange geschmückt. Mittelpunkt des Festes ist die „Ofrenda“, ein Altar, auf dem Fotos der Verstorbenen aufgestellt und ihre Lieblingsspeisen platziert werden. Das Fest ist bunt, musikalisch und voller lebendiger Erinnerungen.
Trauergruppen feiern gemeinsam
Dieses besondere Fest feierten nun auch die Lacrima Trauergruppen der Johanniter in Rödermark. Kinder, Jugendliche, Eltern und das Ehrenamtsteam kamen zusammen, um den „Día de los Muertos“ zu begehen.
Bereits in den vorausgegangenen Gruppenstunden hatten die Teilnehmenden bunte Totenmasken gemalt, Schokoladentotenköpfe hergestellt und den Film „Coco – Lebendiger als das Leben“ angeschaut. Dabei wurde auch über die mexikanische Tradition und deren Bedeutung gesprochen.
„In Deutschland kennen wir vor allem Allerheiligen oder den Totensonntag. Wir gehen auf den Friedhof, legen Blumen und zünden Lichter an. Die Atmosphäre ist oft düster und erdrückend. Die Mexikaner hingegen zeigen uns, wie der Tod als Teil des Lebens akzeptiert und gefeiert werden kann. Das hilft auch in der Trauer“, erklärt Christina Dölle, Leiterin des Lacrima-Projekts.
Ein buntes Fest voller Erinnerungen
Für das Fest wurden die Räume bunt dekoriert. Jede Familie brachte das Lieblingsessen ihrer verstorbenen Angehörigen mit. Gemeinsam wurde gegessen, gespielt und gelacht. „Mit dem Fest wollten wir trotz aller Traurigkeit farbenfroh an unsere Verstorbenen erinnern, zusammen feiern und die Erinnerungen lebendig halten“, so Christina Dölle.
Besondere Highlights waren die traditionellen Totengesichter, die von Claudia Huwerhu professionell geschminkt wurden, sowie die Lieblingsmusik der Verstorbenen, die im Hintergrund spielte.
Ein kleines Mädchen fasste den Abend rührend zusammen: „Danke für ein so schönes Fest.“
Aufgrund der positiven Resonanz wird der „Día de los Muertos“ nun jährlich als fester Bestandteil im Trauerzentrum gefeiert.
Dank an Unterstützer
Das Fest wäre nicht möglich gewesen ohne die großzügige Unterstützung des Kreisjugendamts Offenbach, das eine Spende für die Veranstaltung bereitstellte. Dank gilt auch Blumen-Fischer Rodgau, die mit bunten Blumendekorationen zum besonderen Ambiente beitrugen und der Bäckerei Wolz Rodgau für ihre leckeren Laugenstangen.
Christina Dölle betonte zudem die wertvolle Arbeit des engagierten Ehrenamtsteams: „Ohne dieses Team wäre Lacrima nicht das, was es ist.“
Mehr Informationen
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendtrauerprojekt Lacrima im Kreis Offenbach der Johanniter finden Sie hier oder direkt bei Christina Dölle per Mail.