03.01.2022 | Regionalverband Offenbach

Lacrima® – ein Angebot für trauernde Kinder

Ab Januar bieten die Johanniter das Projekt Lacrima® für trauernde Kinder, Jugendliche und deren Familien im Kreis Offenbach an.

Hospiz- und Palliativberatungdienst der Johanniter erweitert Angebot

Ab Januar bieten die Johanniter das Projekt Lacrima® für trauernde Kinder, Jugendliche und deren Familien im Kreis Offenbach an.

Die Gruppenstunden werden 14 tägig an jeweils in Rödermark und in Rodgau angeboten. Sie werden von Haupt-und Ehrenamtlichen Trauerbegleitern, sowie unserem angehenden Therapiebegleithund Coffy begleitet. Parallel zu den Kindertrauergruppen bieten die Johanniter den Eltern Raum zum Austausch.

Lacrima® wendet sich an trauernde Familien, die Kindern eine Aufarbeitung ihrer Trauer außerhalb vom familiären Umfeld und von Institutionen ermöglichen möchten. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Kinder ab einem Alter von 4 Jahren und in einer extra Gruppe an Jugendliche ab einem Alter von 13 Jahren. Wichtig ist den Johannitern dabei auch die Begleitung der Angehörigen, die parallel zur Gruppenstunde die Möglichkeit zum Austausch mit einer Trauerbegleiterin haben. Lacrima® ist offen für Menschen jeder Nationalität, Konfession, ethnischer- und sozialer Zugehörigkeit.

Die ausgebildeten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter des Projektes stehen auch als Berater für Kitas, Schulen sowie weiteren Institutionen zur Verfügung.

Lacrima® gibt es bei den Johannitern bereits an zahlreichen Standorten in Deutschland. Die Aufgabe der Trauerbegleiter ist es, die Kinder in diesem Lebensabschnitt zu begleiten und ihnen durch Rituale, Gespräche und kreatives Arbeiten zu vermitteln, dass Trauer keine Krankheit ist, sondern eine natürliche Reaktion auf ihren Verlust. Sie brauchen Hilfe, um dem Verstorbenen einen neuen Platz in ihrem Leben zu geben und ihrer Traurigkeit Ausdruck zu verleihen. Oft wissen die Erwachsenen nicht, wie sie mit einem trauernden Kind umgehen sollen. Kinder trauern anders als Erwachsene und häufig führt das zu Spannungen in der Familie. Eltern oder Bezugspersonen wollen die Kinder schützen und verschweigen ihnen die Wahrheit oder verhindern einen Abschied von dem Verstorbenen.

Besonders in der Corona-Pandemie hat sich dieses Thema verschärft, unter anderem auch dadurch, dass ein Abschied auf Grund von Ansteckungsgefahr für die ganze Familie nicht möglich war. Erwachsene trauern ohne Abschied und auch die Kinder. Die psychische Belastung ist für alle betroffenen Familienmitglieder sehr hoch und häufig ist externe Unterstützung sehr hilfreich. Denn Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust und dennoch wissen viele nicht, wie sie damit umgehen sollen. Gerade Kindern und Jugendlichen fällt es schwer mit einem Verlust umzugehen. Sie sind traurig und haben häufig keine Möglichkeit ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.

Die Gruppenstunden finden statt:

  • Ab 25.1. in Rödermark: 17:30 – 19 Uhr Familienzentrum Liebigstraße, Liebigstraße 65, 63322 Rödermark (ab 4 Jahre)
  • Ab 01.03. in Rodgau: 17:00- 18:30 Mütterzentrum, Martin-Bihn-Straße 11, 63110 Rodgau ( ab 4 Jahre)
  • Ab 26.1. Jugendgruppe ab 12 Jahren 17:30- 19 Uhr in der Rettungswache der Johanniter

 

An allen Standorten finden die Treffen im 14tägigen Rhytmus statt.

Vor dem ersten Besuch in der Kindertrauergruppe bitten wir um eine Anmeldung bei unserer Leiterin des Lacrima-Projektes, Christina Dölle, per Mail an lacrima.offenbach(at)johanniter.de

Informationen zu Lacrima gibt es auf unserer Internetseite.