31.05.2021 | Regionalverband Offenbach

Johanniter freuen sich über neue Hospizbegleiter

Die Johanniter haben ihr ehrenamtliches Team vergrößert und 2021 neue Hospizbegleiter ausgebildet.

Ehrenamtliche engagieren sich für Sterbende

Seit fast 15 Jahren betreut der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. schwerstkranke Menschen und deren Angehörige. Aufgrund der hohen Nachfrage im Hospizbereich haben die Johanniter ihr ehrenamtliches Team vergrößert und 2021 neue Hospizbegleiter ausgebildet.

Während ihrer halbjährlichen Ausbildung haben die neuen Ehrenamtlichen einen Teil ihrer Freizeit geopfert, um sich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Geschult wurden sie von Felicitas Väth, Pfarrerin Annette Röder und externen Dozenten.

Sie haben sich dabei sehr persönlich mit Verlust, Endlichkeit und Trauer auseinandergesetzt und Grundkenntnisse zum Sterbeprozess und zur Sterbebegleitung erhalten. „Wer sich zur Hospizschulung anmeldet bringt eine persönliche Motivation mit, sich für die Begleitung von Menschen am Lebensende zu interessieren“, weiß Felicitas Väth, Leiterin des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Johanniter. „Häufig kommt diese Motivation aus eigenen Erfahrungen im Familien- oder Freundeskreis. Manche haben selbst eine gute Begleitung erlebt und wollen sich deshalb engagieren. Andere waren unzufrieden oder auch überfordert mit den Situationen in die sie selbst gekommen sind und wollen dazu beitragen, dass Begleitungen am Lebensende ermöglichst werden“, berichtet sie weiter.

Im Rahmen der 110-stündigen theoretischen Ausbildung von September 2020 bis zum Mai 2021wurde auf die verschiedenen Elemente in der Sterbebegleitung eingegangen. Weitere Themen waren Selbstpflege und Selbstreflexion und Gesprächsführung. Die Begleitenden haben ein fundiertes Grundwissen zur psychosozialen und pflegerischen Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen erworben. Besondere Herausforderung war in dieser Schulung, dass sie trotz der vielen Themen rund um das Thema „Nähe“ größtenteils virtuell stattfinden musste.

In der 16-stündigen Hospitationsphase in ambulanten und stationären Einrichtungen sowie Besuchen in Pflegeheimen haben einige ihre Kenntnisse bereits vertieft, einigen steht diese Hospitationsphase noch bevor.

„Wir sind daher sehr dankbar, dass wir wieder sehr empathische Ehrenamtliche für die Hospizarbeit gewinnen konnten“, freut sich Regionalvorstand Sven Korsch über den Zuwachs in ihrem Helferteam. „Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen unerwartet mit einer fortschreitenden Erkrankung konfrontiert werden. Betroffene und ihre Angehörigen brauchen in solchen Situationen Menschen, die bereit sind, sich auf sie einzulassen und zu begleiten“, so Korsch.

Ein nächster Kurs für Hospizbegleiter läuft derzeit bereits, eine weitere Schulung ist für das kommende Jahr geplant.

Mehr Informationen zum Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Johanniter und ehrenamtliche Mitarbeit gibt es hier!