Johanniter aus Mittelhessen gehören zu den besten Rettern in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland
Erfolgreiche Olympiade der Retter auf der Zitadelle in Mainz. Profi-Retter- und Erzieher-Team aus Mittelhessen belegen 1. Platz
Rund 570 Johanniterinnen und Johanniter aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland versammelten sich am 14. September auf der Zitadelle in Mainz, um ihre besten Retter zu ermitteln. Die Johanniter aus dem Regionalverband Mittelhessen stellten sechs Mannschaften: „Profi-Retter“, „Erzieher“, eine „Rettungshundestaffel“ sowie drei A-Mannschaften, die aus sonstigen Mitarbeitenden und Helfenden sowie FSJlern bestanden. Am Samstag haben dann alle Teams gezeigt, was in ihnen steckt. Alle haben durch das intensive Wettkampf-Training ihr Wissen in Erster Hilfe nochmal aufgefrischt und ihre Kenntnisse vertieft, was sich nicht nur im Wettkampf ausgezahlt hat, sondern vor allem den ihnen anvertrauten Menschen zugutekommen wird. Ich bin sehr stolz auf die Leistungen der mittelhessischen Mannschaften“, freut sich Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum über die tollen Ergebnisse aus seinem Verband: Sowohl die Profiretter, Notfallsanitäter (m/w/d) als auch die Erzieher (m/w/d) holten den ersten Platz und sicherten sich damit ihre Teilnahme am „Tag der Johanniter“, dem Bundeswettkampf, der im kommenden Jahr in Erfurt stattfinden wird. Aber auch die anderen Mannschaften aus Mittelhessen überzeugten: Die Rettungshunde holten sich den zweiten Platz und die drei A-Mannschaften belegten die Plätze zwei, drei und sechs von elf angetretenen Teams.
Über 200 Wettkampfteilnehmende zwischen sechs und 63 Jahren waren es, die sich in unterschiedlichen Kategorien im fairen Wettstreit miteinander gemessen haben. Der Wettkampftag begann am frühen Morgen mit einer gemeinsamen Andacht und einem Theorietest, in dem Erste-Hilfe-Wissen und Kenntnisse zur Notfallversorgung abgefragt wurden. Anschließend konnten die Mannschaften ihre praktischen Fähigkeiten an unterschiedlichen Wettkampfstationen unter Beweis stellen. Verteilt über das geschichtsträchtige Gelände der alten Festungsanlage wurden unter Anderem Verunfallte versorgt, Schnittwunden fachmännisch verbunden und Herz-Kreislauf-Vorfälle diagnostiziert. Alle Patienten wurden dabei täuschend echt von geschulten und speziell geschminkten Mimen dargestellt. Bewertet wurden die Mannschaftsleistungen von Schiedsrichtern, die selbst als Erste-Hilfe-Ausbilder, Rettungskräfte oder Ärzte tätig sind.
Innenminister Ebling übernahm Schirmherrschaft
Am Nachmittag besuchte der Rheinland-Pfälzische Innenminister Michael Ebling den Wettkampf und überzeugte sich bei seinem Rundgang von der Leidenschaft, mit der die großen und kleinen Johanniterinnen und Johanniter im Einsatz waren. In seinem Grußwort zum Landeswettkampf würdigte Ebling das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Hilfsorganisation: „Tag für Tag setzen sich die Johanniter in vielfältigen Bereichen für das Wohl und die Gesundheit unserer Mitmenschen ein. Dieses Engagement verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Ihr unermüdlicher Einsatz rettet Leben, lindert Leid und leistet schnelle und kompetente Hilfe in Notsituationen. Dafür gebührt ihnen unser aufrichtiger Dank“.
Am Ende des Wettkampftages fand die heiß ersehnte Siegerehrung in einem Festzelt auf der Zitadelle statt. Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase hielt ein wertschätzendes Grußwort und dankte allen Beteiligten für ihren zumeist ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft. Nachdem alle Teams ihre Platzierungen erfahren hatten, feierten die zahlreichen Gäste, Helferinnen und Helfer ausgelassen mit den Mannschaften im Festzelt. „Wir haben heute wieder einen tollen Landeswettkampf erlebt – vielen Dank an dieser Stelle an alle Organisatoren, Helferinnen und Helfer, Schiedsrichter und Mimen. Wir hätten uns zwar alle etwas angenehmere Temperaturen gewünscht, aber im Wettkampf ist es wie im echten Leben: Gerettet wird immer – egal, ob es kalt oder heiß ist, ob es regnet oder schneit. Ich bin stolz auf die Teamleistungen, wir haben heute viele glückliche Gesichter gesehen, tolles Teamwork erleben dürfen und wir haben wieder eine gute Zeit in der Gemeinschaft der Johanniter-Familie verbracht. Im nächsten Jahr beim Bundesentscheid werden wir dann sehen, ob sich unsere Siegerteams auch auf der ganz großen Bühne behaupten können. Dass sie das Potenzial haben, davon bin ich fest überzeugt“, lobt Oliver Meermann, Landesvorstand der Johanniter in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Kommendes Jahr vertreten die Siegerteams den Verband beim Bundesentscheid
Alle zwei Jahre richten die Landesverbände der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. ihren Landeswettkampf aus. Aufgeteilt nach Alters- und Ausbildungsstand messen sich die Mannschaften im fairen Wettstreit und ermitteln so ihre besten Retter. Die Siegermannschaften vertreten im folgenden Jahr ihren Landesverband beim Tag der Johanniter, dem Bundeswettkampf der Landessieger.