04.03.2021 | Regionalverband Saar

First Responder Humes gehören jetzt zur Johanniter-Familie

Ersthelfer vor Ort profitieren vom Eintritt in eine der großen Hilfsorganisationen Deutschlands

Die First Responder Humes in neuer Einsatzkleidung und mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug, gemeinsam mit Regionalvorstand Leonard Frisch. Mario Firmbach, Michael Broschart, Nadine Delestowicz, Leonard Frisch, Timo Delestowicz (v.l.n.r.)
Die First Responder Humes in neuer Einsatzkleidung und mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug, gemeinsam mit Regionalvorstand Leonard Frisch. Mario Firmbach, Michael Broschart, Nadine Delestowicz, Leonard Frisch, Timo Delestowicz (v.l.n.r.)

Bei der Gründung ihres ehrenamtlichen Lebensrettungsprojektes im Jahr 2012 waren die First Responder aus Humes Pioniere: Nach amerikanischem Vorbild haben sie die erste Ersthelfergruppe im Saarland auf die Beine gestellt. Inzwischen haben sie rund 400 Einsätze absolviert. Sowohl für die Patienten und ihre Angehörigen als auch für den Rettungsdienst sind sie zu einer wertvollen Unterstützung bei Notfällen geworden. Zum 1. März 2021 haben sie sich der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) angeschlossen.

Die First Responder Humes werden von der Integrierten Leitstelle in Saarbrücken bei bestimmten lebensbedrohlichen Notfällen alarmiert, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Sie werden zu allen Notfallorten alarmiert, die von Humes aus in etwa vier Minuten Fahrzeit erreicht werden können. Am Einsatzort angekommen, beginnen sie sofort mit den notwendigen medizinischen Erstmaßnahmen und führen diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fort. Diese wertvollen Minuten können im Ernstfall lebensrettend sein.

Der Vorsitzende der First Responder Humes, Mario Firmbach, erläutert die Hintergründe des Beitritts in die JUH: „Schon länger hat der Vorstand nach einem starken Partner Ausschau gehalten, der unsere Arbeit und unser Ehrenamt zukunftsfest macht und unterstützt. Dabei haben wir nach Möglichkeiten gesucht, wie unsere Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin sichergestellt und optimiert werden kann. Wir suchten einen starken Partner, der uns nicht nur fördert und unterstützt, sondern auch unsere Begeisterung für unser Ehrenamt teilt“. Durch den schon lange bestehenden Kontakt zu den First Respondern aus Überherrn reifte die Idee, die Johanniter-Unfall-Hilfe anzusprechen. Diese waren bereits zum 1. Januar 2021 Teil der Hilfsorganisation geworden.

Timo Delestowicz, stellvertretender Vorsitzender der First Responder, ergänzt: „Besonders wichtig war für uns, dass die Arbeit, die wir seit neun Jahren täglich rund um die Uhr leisten, nicht nur fortgeführt, sondern auch weiterentwickelt wird. Wir sind davon überzeugt, dass die Johanniter-Unfall-Hilfe der richtige Partner ist. Sie stellt uns ihre große Erfahrung und die Möglichkeiten einer bundesweit tätigen Hilfsorganisation zur Verfügung. Wir First Responder freuen uns sehr darüber, jetzt Teil der großen Johanniter-Familie zu sein.“

Der hauptamtliche Regionalvorstand der Johanniter im Saarland, Leonard Frisch, freute sich über das Interesse der siebenköpfigen Truppe aus Humes und leitete alles in die Wege, um den Beitritt zu ermöglichen. Darunter fiel auch die Vorstellung der Hilfsorganisation im Rahmen einer virtuellen Mitgliederversammlung des Vereins Ende 2020. Um auch die Fördermitglieder der First Responder Humes über die Entwicklung und Veränderungen im Verein zu informieren, wurden diese gesondert angeschrieben. „Mein Dank gilt all jenen, die durch ihre finanzielle Unterstützung maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die First Responder sich so gut entwickeln und ihren ehrenamtlichen Dienst der Bevölkerung in Humes und Umgebung schon so lange, so gut anbieten können. Wir würden uns sehr freuen, wenn die Fördermitglieder die First Responder auch weiterhin unterstützen und uns dabei helfen, die Gruppe bestmöglich für die Zukunft zu rüsten.“

Dass die First Responder Humes nun unter den Farben der Johanniter-Unfall-Hilfe agieren, wird die Bevölkerung zuerst an der neuen Einsatzkleidung und dem neuen Einsatzfahrzeug im Design der Hilfsorganisation erkennen. Die First Responder und somit auch die Menschen vor Ort profitieren von den umfangreichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die die ehrenamtlichen Helfer im Landesverband der Johanniter wahrnehmen können. Dazu zählen auch bessere Konditionen bei Versicherungen, Materialgestellung und persönlicher Schutzausrüstung. Dadurch können Spenden und Beiträge der Fördermitglieder sinnvoller investiert werden. Um bei Alarmierung immer sicher ans Ziel zu gelangen, stellen die Johanniter ein neues, vollausgestattetes Einsatzfahrzeug inklusive Sondersignalanlage zur Verfügung. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen und den Austausch der Helferinnen und Helfer untereinander. Dadurch, dass die First Responder Überherrn bereits bei uns sind, bin ich mir sicher, dass alle voneinander profitieren werden. Hoffentlich können wir dazu bald wieder an einem Ort zusammenkommen, uns richtig kennenlernen und uns an der Gemeinschaft erfreuen“, blickt Regionalvorstand Leonard Frisch in die Zukunft.

 

Wer die Arbeit der First Responder Humes unterstützen oder selbst mitmachen möchte, wendet sich am besten an Leonard Frisch, Am Zunderbaum 14, 66424 Homburg, saarland@johanniter.de, 06841-9700-11 / -13

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, JUH Saar, IBAN: DE 37 3702 0500 0004 3084 00

 

Hintergrund:

Zu den satzungsgemäßen Aufgaben der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) gehört die Förderung der Rettung aus Lebensgefahr.

Bei Notfällen wird durch das Tätigwerden von First Respondern das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen eines öffentlichen Rettungsmittels mit qualifizierten basismedizinischen Maßnahmen überbrückt, um dadurch die Überlebenschance der Patienten zu erhöhen und bleibende Schäden zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Hiervon profitieren in erster Linie Patienten mit einem akuten Kreislaufstillstand, bei denen noch keine Reanimationsmaßnahmen durchgeführt werden. First Responder werden im Vorfeld des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes eingesetzt. Sie sind nicht Bestandteil des Rettungsdienstes, sondern stellen eine sinnvolle Ergänzung dar.

Der Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. wertschätzt und unterstützt diese ehrenamtliche Tätigkeit und fördert sie mit einem innerverbandlichen Rahmen sowie durch die Festlegung von Standards.