11.09.2023

Ehrenamt - warum machen die das?

Die meisten von ihnen gehen ihren Jobs nach, haben Partner, Kinder, normale Verpflichtungen wie jede und jeder von uns sie hat. Und zusätzlich verbringen sie einen Teil ihrer Freizeit als ehrenamtliche Johanniter. Sie engagieren sich in ganz unterschiedlichen Bereichen, leiten Jugendgruppen, gehören zum Bevölkerungsschutz, helfen Seniorinnen und Senioren, begleiten trauernde Kinder, schminken realistisch aussehende Wunden oder suchen nach vermissten Personen. In der großen Johanniter-Familie kann sich jeder entsprechend seiner Fähigkeiten einbringen.
Aber warum machen die das? Was treibt Menschen an, sich unentgeltlich für andere zu engagieren, einen oftmals großen Teil ihrer Freizeit in ein Ehrenamt zu investieren?

Egal, in welchen Bereich wir uns umsehen – eines haben alle ehrenamtlichen Johanniter gemeinsam: sie wollen helfen. Den Menschen, denen es nicht so gut geht, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Eine große Motivation ist dabei das Gefühl, in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten Gutes zu tun.

Helga Christ ist 66 Jahre alt und seit 48 Jahren dabei. Als sie Mitte der Siebziger mit 18 Jahren zu den Wiesbadener Johannitern kommt, ist ihr Gedanke, sich im sozialen medizinischen Bereich zu engagieren. „Das Schöne an unserer Gemeinschaft ist, dass jeder seine persönlichen Stärken einbringen kann. Bei uns sind alle Altersgruppen vertreten. Wir können uns jederzeit aufeinander verlassen“, fasst sie zusammen.

Seit kurzem erst gehören Sabine Unglaub und Julia Lehmann zu den Katastrophenschützern in der Landeshauptstadt. Bereits vor ihrem Umzug in die Region hat sich Sabine ehrenamtlich in einer Hilfsorganisation eingebracht. „Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Ehrenamt haben mir nach dem Umzug schon sehr gefehlt.“

Die Johanniter haben die beiden jungen Frauen herzlich aufgenommen. Julia hatte durch ihren Beruf bei der Bundespolizei schon öfter Kontakt mit dem Rettungsdienst. Ihre Freundin Sabine hat sie dann regelrecht angesteckt und für das Ehrenamt begeistert. Beide fühlen sich nach der kurzen Zeit schon sehr wohl in der Gemeinschaft. „Ich möchte es nicht mehr missen“, sagt Sabine.

Regionalvorstand Ulf Weyer ist dankbar für so viel Herzblut und Leidenschaft in den ehrenamtlichen Bereichen: „Ehrenamtliches Engagement ist ein Fundament der Menschlichkeit. Es ist viel mehr als unbezahlte Arbeit, es ist eine Einstellung, die unserer Gesellschaft erhalten bleiben muss. Ehrenamt ist ein kostbarer Teil unserer Werte und unseres Miteinanders.“