19.04.2021 | Regionalverband Mittelhessen

Auffällig viele positive Schnelltests am Samstag in Fernwald: PCR-Kontrolltests geben Entwarnung

Am Samstag verzeichneten wir eine auffällig hohe Rate an positiven Schnelltests an einem unserer Teststandorte. Direkt im Anschluss durchgeführte PCR-Tests mit Laborauswertung geben nun Entwarnung: Es handelte sich um "falsch positive" Schnelltests.

Symbolbild Schnelltests

Seit Samstagabend, den 17.04.21  stand die Frage im Raum "Gab es an diesem Tag fehlerhafte Corona-Schnelltests am Standort eines Johanniter-Schnelltest-Zentrums in Fernwald?

Mit den aktuellen Erkenntnissen und Laborergebnissen müssen wir diese Frage leider mit "Ja" beantworten..

Eine Stellungnahme des Regionalvorstands Marco-Schulte-Lünzum zu den bislang erlangten Erkenntnissen:

"Zum Hintergrund: Am letzten Samstag häufte sich auffällig die Zahl der positiven Corona-Antigen-Schnelltests, insbesondere an der Teststation in Fernwald, aber auch an der Teststation in Gießen-Nord. An diesem Tag kam in beiden Zentren ERSTMALIG ein neuer Antigen-Schnelltest einer Gießener Firma zum Einsatz, der für die Testung im medizinischen Bereich geeignet, zertifiziert, validiert und auch bereits in der Praxis erprobt ist. Von den abgenommenen Tests waren insgesamt 39 zunächst "positiv". Im Abgleich mit den anschließend durchgeführten PCR-Tests, deren Ergebnisse uns seit heute Abend vorliegen, erwiesen sich 31 Tests nachträglich als "negativ" und nur 3 als tatsächlich "positiv". 5 Befunde stehen noch aus.

Dieses Ergebnis macht mich betroffen. In bester Absicht bieten die Johanniter der Bevölkerung die Möglichkeit zur kostenlosen Bürgertestung als ihren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie. Wir als Organisation und ich als Regionalvorstand kann mich bei den betroffenen Menschen nur für die entstandene Verunsicherung entschuldigen. Offensichtlich ist das Testmedium insgesamt oder zumindest die betreffende Charge fehlerhaft. Wir stehen hierzu seit heute Morgen im engen Kontakt mit dem Hersteller der Tests. Und leider konnten wir die Problematik zu keinem früheren Zeitpunkt erkennen. Einen generellen Fehler bei der Testabnahme durch unsere Mitarbeitenden vor Ort können wir zum jetzigen Zeitpunkt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen. Der betreffende Test ist bereits heute nicht mehr an unseren Teststellen im Einsatz und wird es - bis zur endgültigen Klärung der Ursache - auch nicht sein, wenn denn überhaupt noch. Grundsätzlich sind die Antigen-Schnelltests sicher. Falsch positive (und auch negative!) Tests sind möglich, bewegen sich aber unter normalen Umständen in einem Bereich von etwa 3-5%.

Abschließend bitte ich die Bevölkerung noch einmal darum, den Testzentren allgemein, wie auch jenen der JUH im Speziellen, weiterhin ihr Vertrauen zu schenken. Für die Bekämpfung der Pandemie ist dies ein wichtiger Mosaikstein! Nochmals bitte ich die von der Falschtestung betroffenen Personen um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.

Bitte bleiben Sie gesund!"

Marco Schulte-Lünzum

Regionalvorstand Mittelhessen