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19.07.2021 | Ortsverband Karlsruhe

Karlsruher Johanniter helfen bei Hochwasser-Katastrophe

Um den Menschen, die besonders stark von den verheerenden Hochwassern betroffen sind, zu helfen, waren vier ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Ortsverband Karlsruhe der Johanniter von Freitag bis Sonntag im Katastrophengebiet im Einsatz.

Ehrenamtliche betreuen Evakuierte aus Erftstadt

Nachdem in Erftstadt-Blessem die Kante einer Kiesgrube eingebrochen war, mussten viele Menschen umgehend evakuiert werden. Etwa 60 Personen, die zwar körperlich unversehrt blieben, aber meist alles verloren hatten, wurden im Kölner Hotel Premier Inn untergebracht. Die psychische Betreuung dieser Menschen war hier eine der wichtigsten Aufgaben der Johanniter.

Rainer Schulz ist einer der Helfer. Der Psychologe ist ehrenamtlich als Rettungshundeführer bei den Johannitern aktiv. „Die Betroffenen waren potenziell akut traumatisiert. Wir gingen also zunächst von Zimmer zu Zimmer und machten uns ein Bild von der psychischen und körperlichen Verfassung der meist älteren Personen. Wir hörten uns Sorgen und Nöte an. Außerdem fragten wir notwendige Medikamente oder Pflegebedarf ab und koordinieren das Nötige mit den Mitarbeiterinnen des hinzugekommenen Pflegedienstes sowie einer Apothekerin.“

Am Freitagnachmittag wurden die Karlsruher Johanniter als Teil der Einsatzeinheit „Betreuungsplatz 200 Baden-Württemberg“ (BTP200) der Johanniter alarmiert. Zur Unterstützung und Ablösung der Einsatzkräfte vor Ort, kamen insgesamt 40 ehrenamtliche Johanniter aus ganz Baden-Württemberg, darunter 4 aus Karlsruhe, noch in der gleichen Nacht im Hochwassergebiet an. Während die Karlsruher Ehrenamtlichen am Samstag und Sonntag in Köln eingesetzt waren, unterstützen die anderen Kräfte bei der Verpflegung von Einsatzkräften und dem Betrieb eines großen Betreuungsplatzes in einer Erftstädter Schule.

Betreuungsplatz 200 Baden-Württemberg“ (BTP200)
Der BTP200 aus Baden-Württemberg ist eine organisationseigene Komponente des Johanniter-Landesverbands Baden-Württemberg zur Einrichtung und Betrieb eines Betreuungsplatzes. Dank speziell ausgestatteter Fahrzeuge können die Einsatzkräfte eine „Notunterkunft“ errichten in der bis zu 200 hilfeersuchende Personen untergebracht und versorgt werden können. Die Einheit führt neben Personal auch Technik mit. So können bspw. sofort Feldbetten, Decken oder Heizungen zum Einsatz kommen. Die Einsatzkräfte können sich außerdem autark mit Strom versorgen. Die einzelnen Module des BTP200 sind auf mehrere Standorte der Johanniter im Land verteilt, um möglichst flexibel eingesetzt werden zu können.

So können Sie helfen
Die Johanniter danken allen Menschen für ihre Bereitschaft, die Betroffenen der Unwetterkatastrophe zu unterstützen, bitten aber um Verständnis, dass derzeit keine Sachspenden entgegengenommen werden können. "Der Einsatz im Katastrophenschutz befindet sich derzeit noch in der Akutphase. Erfreulicherweise ist die Solidarität in den Nachbarschaften aktuell schon sehr hoch, sodass Erstbedarfe aus naheliegenden Quellen versorgt werden können. Aktuell ist es am sinnvollsten, unsere Helferinnen und Helfer mit Geldspenden direkt zu unterstützen," bittet Salch.

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Spendenkonto
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Stichwort: „Hochwasserkatastrophe“
IBAN: DE94370205000433043300 (Bank für Sozialwirtschaft)