Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gibt es mit dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) eine weitere Möglichkeit, sich sozial zu engagieren. Der BFD steht Freiwilligen aller Generationen offen, die sich bei den Johannitern einbringen möchten, Erfahrungen sammeln oder beruflich qualifizieren möchten. Im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr können die Teilnehmer des BFD auch älter als 27 Jahre sein und den BFD in Teilzeit absolvieren. Als zentrale Voraussetzung reicht der Nachweis, die Schulpflicht vollendet zu haben. Zudem öffnet der Staat den neuen Bundesfreiwilligendienst auch für Menschen, die keine deutsche Staatsangehörigkeit haben.
Warum Bundesfreiwilligendienst?
Der Freiwillige Dienst bei den Johannitern gibt einem das gute Gefühl, gebraucht zu werden. Gutes tun und davon selbst profitieren, lautet das Motto! Der BFD bietet tiefe Einblicke in die praktische Arbeit. Es lassen sich fundierte Qualifikationen erwerben, auch dank der begleitenden Seminare und Weiterbildungsangebote, die die Johanniter speziell für die ältere Zielgruppe vorbereitet haben.
Beginn und Dauer des Bundesfreiwilligendienstes können nach Absprache vereinbart werden. Absolventen des Bundesfreiwilligendienstes sind gesetzlich-, sozial- und unfallversichert und erhalten ein Taschengeld in Höhe von 563 € zuzüglich Fahrgeld. Wer mindestens zwölf Monate Bundesfreiwilligendienst leistet, hat zudem einen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
BFD im engagierten Ruhestand
Seit 2017 besteht das Programm Engagierter Ruhestand. Wir von den Johannitern in Baden-Württemberg begrüßen Beamte der Deutschen Telekom, der Deutschen Post und der Postbank, sowie der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost, die "vorsorgeabschlagsfrei" vorzeitig in den Ruhestand gehen möchten und zu diesem Zweck einen Bundesfreiwilligendienst von mindestens zwölf Monaten erfüllen wollen.
Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Zusammen mit jungen FSJ´lern erledigen Sie die Arbeiten, die in einer gemeinnützigen Organisation anfallen. Immer im Kontakt mit dem Leben und immer in Ausübung der Hilfe, die Sie tagtäglich leisten.
Einsatzbereiche
Nach einem vierwöchigen Grundseminar sowie einem Klinik- und Rettungswachenpraktikum kannst Du im Krankentransport und bei Krankenfahrten eingesetzt werden.
Du unterstützt nach einer speziellen Einweisung und einem Erste-Hilfe-Kurs die Mitarbeitenden des Hausnotruf-Bereichs bei der Installation und Wartung der Hausnotrufgeräte. Dabei hast Du Kontakt mit Kunden, übernimmst administrative Aufgaben und bist in manchen Verbänden als Einsatzkraft im Hausnotruf tätig.
Als Fahrer*in im Menüservice wirst Du bei der Essenslieferung viele Menschen kennen lernen. Dabei bist Du für die Personen zu Hause oft der einzig verbliebene soziale Kontakt und wichtige Unterstützung für das Leben in Selbständigkeit.
Nach einem Einführungsseminar und einer speziellen Einweisung beförderst Du Menschen mit eingeschränkter Mobilität und leistest ihnen Hilfestellung. Diese Aufgabe ist besonders verantwortungsvoll und erfordert, dass Du Dich auf die besonderen Bedürfnisse der Fahrgäste einlässt.
Du unterstützt unsere Ausbildungsleiter*innen und Ausbilder*innen in den Erste-Hilfe-Kursen. Du bereitest unsere Lehrräume für Kurse vor oder bringst die notwendigen Utensilien wie Verbandmaterial und Übungspuppe für Wiederbelebung in die Betriebe, in denen wir Ersthelfer*innen schulen. Bei entsprechender Eignung übernimmst Du z.B. die Erste-Hilfe-Ausbildung wofür Dir die nötigen fachlich-medizinischen Grundlagen und das pädagogisch-psychologische Know-how vermittelt werden, damit Du den unterschiedlichsten Zielgruppen motivierend die Erste Hilfe näherbringen kannst.
Du unterstützt die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege bei Besuchs- und Begleitdiensten, der Freizeitgestaltung für hilfsbedürftige Menschen und mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten.
Aalen / Creglingen / Grünsfeld / Singen
Durch eine Jugendgruppenleiter-Grundausbildung wirst Du auf den Einsatz in der verbandlichen oder offenen Jugendarbeit vorbereitet. In Schulsanitätsdiensten bildest Du Jugendliche in Erster Hilfe aus und fort und organisierst außerschulische Bildungs- und Freizeitangebote.
Als aktive Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte hilfst Du bei der Betreuung sowie kreativen Beschäftigung der Kinder und gestaltest die Tagesabläufe mit. Eine pädagogisch-psychologische Grundschulung gibt Dir das Rüstzeug für die Mitwirkung in den Gruppen der Kindertageseinrichtungen. Diese kann als Vorpraktikum für eine spätere erzieherische Berufsausbildung anerkannt werden.