Ich engagiere mich als ehrenamtliche Erste-Hilfe-Trainerin bei den Johannitern und vermittle lebenswichtige Inhalte, denn im Notfall zählt jede Sekunde! Wenn meine Kursteilnehmer im Ernstfall wissen, wie sie helfen können, bin ich mehr als glücklich.
Meine Aufgaben im Bereich der Breitenausbildung sind Vorbereitung und Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen für Privatpersonen und Betriebe.
Das Besondere am Ehrenamt im Erste-Hilfe-Training ist für mich, dass ich in meinen Kursen Menschen unterschiedlichster Herkunft und aus allen Altersklassen Erste Hilfe vermitteln kann. Spannend ist auch, dass Menschen aus ganz verschiedenen Gründen in meine Kurse kommen: vom Fahranfänger bis zur Seniorin, die wissen wollte, wie sie ihrem älteren Partner im Notfall helfen kann, ist alles dabei.
Wichtigstes Hilfsmittel für meine Kurse ist „Little Anne“, eine Trainingspuppe, mit der die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt wird.
Wenn ich nicht bei den Johannitern bin, bin ich als Polizeibeamtin im Einsatz. Durch meine Ausbildung als Erste-Hilfe-Trainerin bei den Johannitern konnte ich mein Wissen schon öfters im Dienst anwenden, wenn wir beispielsweise bei Einsätzen vor dem Rettungsdienst eintreffen. Auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen habe ich schon Trainings durchgeführt.
Mein schönster Moment bei den Johannitern ist, wenn Teilnehmer aus meinem Kurs gehen und mir das Gefühl geben, etwas von ihrer Unsicherheit in der Ersten Hilfe abgelegt zu haben.
Bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit motiviert mich am meisten, wenn meine Trainingsgruppe Spaß hat, interessiert ist und ich das Gefühl habe, etwas weiterzugeben.
Am Anfang hat mich besonders motiviert, dass ich von der Johanniter-Unfall-Hilfe intensiv für die Tätigkeit als Erste-Hilfe-Trainerin ausgebildet wurde. Mich in diesem Bereich fortzubilden, war mir sehr wichtig.
Meine ehrenamtliche Tätigkeit hat sich während der Pandemie wie folgt verändert: Die Erste-Hilfe-Kurse bei den Johannitern sind sehr „Teilnehmer-aktivierend“ konzipiert. Normalerweise gehören dazu viele Übungen, Rollenspiele und Gruppenarbeiten. Das ist besonders für Jüngere wie z. B. Fahranfänger wichtig, damit sie aufmerksam bleiben. Pandemiebedingt sind einige dieser aktiven Bestandteile nicht mehr oder nur mit viel Aufwand möglich (Desinfektion nach jedem Teilnehmer, Einhaltung des Abstandes …). Der Kurs ist also insgesamt etwas ‚trockener‘ geworden. Ich habe mich daran gewöhnt und versuche, trotzdem das Training locker und abwechslungsreich zu halten – 8 Stunden Frontalunterricht sind nicht mein Ding. Ich bin sehr froh, dass wir überhaupt wieder unterrichten dürfen – im Lockdown waren viele Kurse ausgefallen.