02.07.2021

Johanniter unterstützen SoKo Respekt

Aktionsbündnis gegen Gewalt an Einsatzkräften beigetreten

Immer wieder erleben Rettungskräfte der Johanniter, dass ihre Arbeit durch Schaulustige behindert wird und sie im Einsatz körperlich oder verbal angegriffen werden. Das behindert die Einsatzkräfte bei ihrer wichtigen Arbeit am Unfallort und kann im schlimmsten Fall sogar Menschenleben kosten.

Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, sagt dazu: „Unsere Kolleginnen und Kollegen, die sich rund um die Uhr für andere einsetzen, werden beschimpft, bedroht oder gar tätlich angegangen. Dies ist für uns nicht hinnehmbar. Wir sind daher dem Verein SoKo Respekt beigetreten, um den Verein in ihrem Anliegen zu unterstützen, auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam zu machen.“

Mara Buhl, Mitgründerin und Vorstandsmitglied des Vereins SoKo Respekt, freut sich über die Mitgliedschaft der Johanniter: „Wir freuen uns sehr, dass die Johanniter-Unfall-Hilfe als erste große und bundesweit aktive Hilfsorganisation unserem Bündnis beigetreten ist. Damit setzt sie ein klares Zeichen der Wertschätzung und Solidarität gegenüber ihren ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden. In den Gesprächen mit dem Bundesvorstand wurde schnell deutlich, welche klare Position die Johanniter-Unfall-Hilfe gegen respektloses Verhalten gegenüber Einsatzkräften und Patienten bezieht. Wir freuen uns daher sehr auf die künftige Zusammenarbeit und die daraus resultierenden Synergien.“

Der Verein leistet Aufklärungs- und Präventionsarbeit in Kitas und Schulen, ist auf Veranstaltungen aktiv, führt selbst Infoveranstaltungen durch, macht in den sozialen Medien auf das Problem aufmerksam und berichtet in TV-Beiträgen über die Thematik. Ziel ist es, aufklärend auf die Problematik hinzuweisen und miteinander mehr Respekt zu leben.

Über SoKo Respekt

Der Verein SoKo Respekt e.V. wurde 2017 in Lüdenscheid gegründet. Mittlerweile verzeichnet der Verein über 1360 Privatpersonen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie über 15 Städte, mehrere Krankenhäuser und Unternehmen als Mitglieder. Der Verein wurde gegründet, um auf das immer größer werdende Problem des respektlosen Verhaltens gegenüber Einsatzkräften und Patienten aufmerksam zu machen. Eine Mitgliedschaft ist beitragsfrei.

Rettungsdienst bei den Johannitern in Baden-Württemberg

  • 54.037 Notfalleinsätze absolvierten die Johanniter allein in Baden-Württemberg im Jahr 2020.
  • 30.439 Patienten wurden 2020 durch Krankentransporte befördert.
  • In 22 Rettungswachen, davon 17 Lehrrettungswachen, sind die Johanniter in Baden-Württemberg aktiv.