Neuer Vorstand bei den Johannitern
Synergien schaffen in der Region Rems-Murr
Die haupt- und ehrenamtlichen Johanniter im Rems-Murr-Kreis werden seit einigen Wochen von einem neuen Regionalvorstand geführt: Yves-Patrick Wörner, langjähriger Johanniter, übernimmt auch dort die Führungsspitze.
Wörner bringt viel Erfahrung aus seiner Tätigkeit aus den Regionen Stuttgart, Esslingen, Schwäbisch Hall und Pforzheim mit. „2017 wurde ich zum Regionalvorstand berufen. Tatsächlich begann meine Laufbahn in der Johanniter-Unfall-Hilfe aber bereits 1998 - mit dem klassischen Zivildienst (heute FSJ)“, beginnt Wörner seinen Bericht. Darauf folgten hauptamtliche Tätigkeiten im Rettungsdienst und im Menüservice (Essen auf Rädern). Seit 2008 wirkte Wörner in der Regionalgeschäftsstelle mit und baute dort ein Kunden-Dialog-Center, die Schulverpflegung sowie die Kindertagesstätten auf. Seit 2011 hatte er die Position des Vorstandreferenten inne und übernahm bereits seitdem tiefergehende Aufgaben.
Der 42-jährige Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen sieht in der Übernahme des Rems-Murr-Kreises eine besondere Chance: „Im Endeffekt geht es in erster Linie um das Schaffen von Synergien. Unser Ziel war es die Tätigkeitsschwerpunkte in den einzelnen Regionen zusammenzufassen. In Stuttgart und Schwäbisch Hall sind wir bereits seit geraumer Zeit sehr stark im Rettungsdienst tätig. In Schorndorf und Aspach befinden wir uns hier gerade im Aufbau. So können sich nun die Regionen besser gegenseitig stärken.“ Bestehende Organisationsstrukturen, Erfahrungen und Fachwissen sollen so besser gebündelt und eingesetzt werden. „Dies gilt auch für den Bereich Gemeinschaftsverpflegung, mit dem wir sehr erfolgreich in Stuttgart und im Landkreis Ludwigsburg sind. Hier versorgen wir über 30 Schulen und Kitas mit Mittagessen. Im Rems-Murr-Kreis bisher insgesamt sechs Einrichtungen. Folglich kann auch hier sehr viel Synergie entstehen und auch dieser Bereich in der neuen Region wachsen“, fährt Yves-Patrick Wörner fort.
Ein besonderes Anliegen des Regionalvorstandes ist die Johanniter als attraktiven Arbeitgeber in der Region zu platzieren, damit dem Fachkräftemangel, z.B. im Rettungsdienst oder in den Kitas, entgegengewirkt werden kann. In beiden Bereichen werden händeringend weitere Mitarbeitende gesucht. Der Kita-Ausbau, und damit verbunden das Schaffen von weiteren Kitaplätzen, ist für Wörner eine Herzensangelegenheit. „Ich bin selbst Vater von drei Kindern und ein absoluter Familienmensch. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist so wichtig wie noch nie – auch die Pandemie zeigt uns das ganz deutlich. Ich habe selbst viele Kitas aufgebaut und weiß, was für ein Kraftakt das manchmal sein kann. In Stuttgart, Ludwigsburg und Esslingen betreiben wir aktuell neun Kitas, darunter auch ein Waldkindergarten. Wir sind bundesweit der größte freier Träger und bringen sehr viel Erfahrung und etablierte Konzepte mit.“
Yves-Patrick Wörner gibt noch weitere Einblicke in seine Vorhaben: Auch die Weiterentwicklung des Johanniter-Menüservice (Essen auf Rädern) im Rems-Murr-Kreis ist geplant. Zudem auch eine breitere Aufstellung in der Gemeinschaftsverpflegung, durch eine Ausweitung mit mehr Schulen und Kitas. In Schorndorf steht der Umbau der Rettungswache und Dienststelle in den Startlöchern und in Aspach seien die Johanniter noch weiter auf der Suche nach einem geeigneten Standort, um auch dort eine neue Rettungswache zu bauen. Für beide Rettungswachen werden zudem die Grundvoraussetzungen für Lehrrettungswachen geprüft, um hier neue Ausbildungsplätze zu schaffen. Die Mitarbeitenden direkt vor Ort haben die Umstrukturierung sehr positiv aufgenommen und freuen sich auf den neuen Wind, der nun in der Region weht. „Das ist ein Aspekt, der mich am meisten freut. Die Mitarbeitenden im Rems-Murr-Kreis sind sehr optimistisch und vor allem neugierig. Neugierde ist die Basis für Wachstum.“ Auf die Frage, wo der Verband in fünf Jahren stehen solle, antwortete Wörner noch abschließend: „Ich möchte die Dienste der Johanniter innovativ, nachhaltig und von höchster Qualität anbieten. Zudem ist es mir wichtig, die Werte der Hilfsorganisation widerzuspiegeln und als Johanniter so unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Für mich gehört ganz klar dazu, dass die Johanniter für alle Menschen gleich welcher Religion, Nationalität oder Kultur offen sind. Wir unterstützen, betreuen und bieten eine Heimat, in der wir vertrauensvoll zusammenarbeiten. Unser Umgang miteinander ist immer geprägt von Achtung und Respekt."