15.05.2024 | Regionalverband Württemberg Mitte

Neue Rettungswache in Tübingen

Ab 1. Juni verstärken die Johanniter den Rettungsdienst in der Region Tübingen. Dann wird von der neuen Wache im Steinlachwasen ein RTW Tagschichten von 7 bis 19 Uhr übernehmen.

Freuen sich über den neuen Standort Tübingen: Dienststellenleiter Thilo Kaiser, Regionalvorstand Wolfgang Thomas, Wachenleiter Torsten Tubach und Rettungsdienstleiter Matthias Mast (v. l.)

Ein Rettungswagen (RTW) der Johanniter-Unfall-Hilfe wird ab nächsten Monat zu Notfalleinsätzen in und um Tübingen fahren. Ein Team aus Notfall- und Rettungssanitätern ist dann täglich von 7 bis 19 Uhr in Bereitschaft. Zusätzlich werden an 60 Tagen im Jahr auch Nachtschichten von 19 bis 7 Uhr übernommen. Damit verstärken die Johanniter den Tübinger Rettungsdienst und können zur verbesserten Ein-haltung der Hilfsfrist beitragen.

Der im Landkreis Tübingen zuständige Bereichsausschuss für den Rettungsdienst hatte die Einrichtung eines zusätzlichen so genannten Rettungsmittels beschlossen. Deshalb kommt Anfang Juni eine neuer Johanniter-Standort zu den bereits bestehenden Tübinger Rettungswachen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) dazu. Die Johanniter übernehmen 12-stündige Tagschichten, während der ASB die 12 Stunden Nachtschicht besetzt.

Die neue Johanniter Rettungswache ist noch ein Provisorium auf dem Areal des Technischen Hilfswerks (THW) am südlichen Ortsrand von Tübingen. „Wir sind dem Tübinger THW-Ortsverband sehr dankbar, dass er im Steinlachwasen für uns einen Platz freigeräumt hat,“ freut sich Wolfgang Thomas, Vorstand des zuständigen Johanniter Regionalverbands Württemberg Mitte. So könne der Rettungswagen nach knapper Vorbereitungszeit an den Start gehen.

Standortsuche geht weiter 
Einen endgültigen Wachenstandort suchen die Johanniter weiterhin im Tübinger Stadtgebiet oder in einem der nahegelegenen Vororte. Die Fläche müsse verkehrstechnisch günstig liegen und zumindest für einen RTW samt Lager und Wachenraum Platz bieten, erklärt der Rettungsdienstleiter im Regionalverband Matthias Mast. Mit seiner Mannschaft ist er Übergangslösungen bereits von anderen Wachen des Verbands gewöhnt: „An unseren Standorten in Ehningen, Wildberg und Bad Rippoldsau-Schapbach sind die Teams teilweise schon seit mehreren Jahren übergangsweise untergebracht“, so Mast. „Das passende Grundstück für einen Neu- oder Umbau zu finden kann länger dauern.“

Die neue Tübinger Wache hat 12-stündige Tagschichten an 7 Tagen die Woche sowie 60 Nachtschichten pro Jahr. Notfallsanitäter Torsten Tubach übernimmt die Wachenleitung und ist zudem als Projektleiter für den Aufbau von neuen Rettungswachen im gesamten Verband verantwortlich. Dank der Kooperation mit dem Tübinger THW haben die Johanniter im Steinlachwasen Räumlichkeiten sowie Stellplätze für ihren RTW gefunden. „Zusammen mit dem DRK, das gleich um die Ecke ist sowie dem ASB und den Maltesern haben wir hier eine Rettungs-Community in teilweise engster Nachbarschaft“, sagt Torsten Tubach und ergänzt: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“.

Kompetenz im Rettungsdienst
Fünf Rettungswachen betreibt der Johanniter Regionalverband Württemberg Mitte, der seit 2018 in Tübingen sitzt. Insgesamt 113 Voll- und Teilzeitkräfte sind im Rettungsdienst und Krankentransport des Verbands tätig, fahren im Schnitt 8.500 Notfalleinsätze pro Jahr und erledigen 3.600 Krankentransporte. Ein Großteil davon geht von der Rettungswache Ehningen (Kreis Böblingen) aus: Zentral gelegen im Ballungsraum Böblingen/Sindelfingen und direkt an der A81, ist die Wache 24 Stunden an 7 Tage pro Woche in Bereitschaft.

Der Rettungsdienst ist eine der Kernkompetenzen der Johanniter-Unfall-Hilfe. In der organisationseigenen Rettungsdienstschule sowie weiteren Ausbildungszentren bildet sie den Nachwuchs selber aus. Dennoch sucht der Regionalverband weiterhin auch erfahrene Rettungskräfte, insbesondere Notfallsanitäter, um Menschen in Tübingen bei Notfällen schnellstmöglich zu helfen.