Ein Anruf beim ... Hausnotruf-Kundenmanagement
Wir haben mit Laura Weihrauch darüber gesprochen, wie sich die Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag im Hausnotruf-Kundenmanagement in Mannheim auswirkt und welche Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitenden getroffen wurden.
Viele Menschen können ihre alleinstehenden oder älteren Angehörigen im Moment nicht besuchen und machen sich große Sorgen um ihre Sicherheit zuhause. Zahlreiche technische Hilfsmittel können heute Seniorinnen und Senioren darin unterstützen, länger eigenständig und sicher in der eigenen Wohnung zu leben. Auch der Hausnotruf ist ein solches Hilfsmittel. Wenn doch einmal etwas passiert, ermöglicht er es, schnell professionelle Hilfe zu rufen – eine große Entlastung nicht nur für die älteren Menschen selbst, sondern auch für ihre Angehörigen.
Wir haben mit Laura Weihrauch darüber gesprochen, wie sich die Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag im Hausnotruf-Kundenmanagement in Mannheim auswirkt und welche Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitenden getroffen wurden. Angefangen mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr arbeitet Laura Weihrauch bereits seit 2013 für die Johanniter. Seit 2017 ist sie im Hausnotruf-Kundenmanagement in Mannheim eingesetzt.
Frau Weihrauch, wie hat sich Ihr Arbeitsalltag durch Corona verändert?
Im Bereich Hausnotruf hat sich einiges verändert! Die Hygienemaßnahmen, die wir schon vor Corona hatten, werden nun noch penibler umgesetzt. Auch an das Kontaktverbot und die Maskenpflicht müssen wir uns natürlich halten. Die Mitarbeiter im Büro wurden deshalb teilweise räumlich getrennt, damit weniger Kontakt untereinander besteht und im Außendienst tragen unsere Berater natürlich Schutzmasken. Um unsere Kunden und die Kundenberater zu schützen, wurde innerhalb kürzester Zeit auf den kontaktlosen Hausnotrufaufbau umgestellt. Das bedeutet, es wird viel mehr vorab telefonisch besprochen. Wir nehmen die Kundendaten auf und verschicken das Hausnotrufgerät dann per Post an die Kunden. Diese melden sich dann wiederum telefonisch bei mir und ich begleite sie durch den ersten Probealarm.
Es gibt derzeit ja viele Änderungen, beruflich, wie privat. Beobachten Sie in Ihrem Arbeitsbereich auch positive Veränderungen?
Allgemein wird mehr Acht aufeinander genommen, was ich für sehr positiv empfinde. Die Sensibilität für einander ist gestiegen und auch die Kommunikation hat sich verbessert. Aber die größte positive Veränderung sehe ich in der Einführung des Postversands unseres Hausnotrufgerätes. Es ist eine weitere Möglichkeit, Neuanschlüsse zu generieren und sollte als Aufbauoption auf jeden Fall beibehalten werden!
Wie gehen Sie persönlich mit der Corona-Pandemie um?
Ich versuche, alle aufgestellten Regeln einzuhalten, auch wenn dies natürlich nicht immer einfach ist. Ich versuche, mich auf die Menschen um mich herum zu konzentrieren oder auch einfach mal auf mich. Außerdem versuche ich Dinge zu erledigen, für die bisher keine Zeit war.
Was ist Ihr „Mutmacher“ für die kommenden Tage und Wochen?
In solchen Momenten muss man einfach dankbar sein für die Dinge, die man hat. Kleine Dinge schätzen lernen und die Personen noch mehr zu schätzen wissen, die man um sich hat. Ich selbst bin sehr glücklich meinen Mann bei mir zu haben, da man sich gegenseitig in so einer Zeit wiederaufbauen kann, wenn man mal einen Durchhänger hat. Durch solche Situationen wächst auch der Respekt für einander und das ist doch ein positiver Nebeneffekt. Und auch solche Zeiten haben zum Glück irgendwann ein Ende und dann können wir unsere Liebsten wieder in die Arme schließen!
Wenn Sie nicht arbeiten müssen, womit beschäftigen Sie sich dann derzeit am liebsten?
Mein Mann und ich haben das Fahrradfahren für uns wiederentdeckt. Außerdem gestalten wir gerade unseren Garten um, was auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Und ein weiteres Hobby ist momentan das Videochatten mit Freunden und Familie, das ist für mich besonders wichtig. Und am Wochenende probiere ich gerne neue Koch- und Backrezepte aus.
Das muss mal gesagt werden!
Ich möchte gerne ein ganz persönliches Dankeschön aussprechen und zwar an unsere Sachgebietsleitung, die sich sehr für den Schutz der Mitarbeiter und Kunden eingesetzt hat. Und Danke an alle Kollegen für den tollen Zusammenhalt. Aber auch natürlich auch ein großes Dankeschön an unsere Kunden, die die Neuerungen sehr gut angenommen haben und uns damit viel Verständnis und Vertrauen entgegenbringen.
Ich habe aber auch eine Bitte an alle: Wir sollten versuchen, aus dieser Krise zu lernen. Keiner kann uns versichern, dass wir nicht nochmal in eine solche Situation geraten. Wir sollten diese Krise daher als Chance nutzen um Notfallpläne zu entwerfen, mit denen wir zukünftig für solche Situationen noch besser gewappnet sind.
Vielen Dank für das Gespräch und bleiben Sie gesund.
Um den Aufbau des Gerätes gerade in der aktuellen Situation sicherer zu machen, haben die Johanniter einen Weg gefunden, Anfragen nach Hausnotrufgeräten, ohne tatsächlichen Kontakt zum Kunden zu ermöglichen. Sie bieten den Hausnotruf jetzt als Lieferung per Paket an. Ein Termin zum Anschluss in der Wohnung ist damit nicht mehr nötig. Die Hausnotruf-Experten der Johanniter erfassen telefonisch alle relevanten Daten und schicken dann ein vorprogrammiertes Gerät über einen Paketdienst an die vereinbarte Lieferadresse. Auspacken, an die Steckdose anschließen und mit einem Knopfdruck in Betrieb nehmen. Fertig. Übrigens: Der Hausnotruf wird von den Pflegekassen als Hilfsmittel anerkannt. Auch können die Ausgaben für den Hausnotruf von der Steuer abgesetzt werden, denn er gilt als haushaltsnahe Dienstleistung. Weitere Informationen erhalten Sie unter der gebührenfreien Hotline 0800 0191414 oder auf unserer Infoseite zum Johanniter-Hausnotruf.