18.331 Stunden im Einsatz während des Kirchentages
Tausende Besucher nutzten Hilfeleistungen und Angebote der Johanniter
Mit der Abreise von rund 100.000 Besuchern ging gestern der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg zu Ende. Für Johanniter aus dem ganzen Bundesgebiet war auch dieses Mal der Großeinsatz Ehrensache: Mehr als 520 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter waren vor Ort, darunter auch 60 Johanniter aus Baden-Württemberg. Sie sorgten bei sommerlichen Temperaturen im Sanitätsdienst, in den Fahr- und Begleitdiensten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und in der Kinderbetreuung für das Wohl der Gäste – 18.331 Helferstunden kamen dabei zusammen.
„Wir Johanniter fühlen uns seit jeher als Teil der Kirchentagsbewegung und sind stolz darauf, dass wir nach drei Jahren Pause in diesem Jahr wieder unseren Beitrag zum Gelingen des Deutschen Evangelischen Kirchentages leisten konnten. Unter dem diesjährigen Motto „Jetzt ist die Zeit" kamen viele tausend Besucherinnen und Besucher zusammen, um gemeinsam ein großes Fest des Glaubens zu feiern. Dabei konnten sie sich voll und ganz auf die Hilfe der Johanniter verlassen“, sagt Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Nur mit vielen helfenden Händen können wir diesen Großeinsatz bewältigen. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!“
Insgesamt 704 Fälle zählten die rund 215 Sanitäter und Sanitäterinnen sowie 13 Ärztinnen und Ärzte, in denen sie Erste Hilfe leisteten. Thomas Grüneis und Michael Seitz übernahmen die Einsatzleitung Kirchentag für die Johanniter. „Die sommerlichen Temperaturen waren der Grund für einen Großteil der medizinischen Versorgungen. Am meisten behandelten wir Kreislaufbeschwerden“, sagt Grüneis. Und Seitz ergänzt: „Dazu kamen noch leichtere Verletzungen, die wir direkt an den Unfallstellen versorgen konnten“.
In vielen Fällen hatten die Patienten nicht genug getrunken oder litten an Erschöpfung, das gesamte Einsatzaufkommen sei aber für eine Großveranstaltung eher gering gewesen und ohne ernstere Zwischenfälle verlaufen. Vielen Besuchern sei mit Sonnencreme, Wasser und Sonnencaps, die die Johanniter bereit hielten, geholfen worden. Sowohl der Eröffnungsgottesdienst am Mittwochabend als auch der Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen waren Schwerpunkte für die Einsätze. Hier kamen auf den Plätzen bei strahlendem Sonnenschein so viele Menschen zusammen, dass die Veranstaltungsorte wegen Überfüllung geschlossen werden mussten.
Der Johanniter-Fahrdienst beförderte 351 Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und machte auch vor dem Bordstein nicht Halt: Von dort begleiteten Helfer der Johanniter-Jugend die Gäste zwischen Unterkunft und Veranstaltungen sicher ans Ziel. Besonders am Ankunfts- und Abreisetag waren die Ehrenamtlichen verstärkt auch am Hauptbahnhof im Einsatz, um an- und abreisenden Kirchentagsbesuchern ihre Hilfe anzubieten.
In der Kinderbetreuung spielten und tobten täglich etwa 60 Kinder der Kirchentagsgäste, so dass die Eltern entspannt die Veranstaltungen besuchen konnten.
„Wir sind mit dem Einsatz sehr zufrieden“, sagt das Einsatzteam der Johanniter Thomas Grüneis und Michael Seitz. „Die Zusammenarbeit aller Johanniter aus dem ganzen Bundesgebiet hat reibungslos funktioniert! Und das Engagement aller Helfenden an diesen fünf Tagen war beeindruckend. Auch wenn es kurzfristig zu Einsatzspitzen kam, konnten wir diese sehr gut meistern. Trotz der Hitze und den besonderen Herausforderungen für die Logistik in der engen Altstadt von Nürnberg lief alles noch besser und reibungsloser als wir es erwartet hatten. Ein herzlicher Dank an alle, die dazu mit beigetragen haben, dass dieser Kirchentag ein gelungenes Fest des Glaubens war.“
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. beim DEKT in Nürnberg:
Vom 7. bis 11. Juni 2023 lockt der 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) weit über 100.000 Gäste in die mittelfränkische Metropole. Damit die Besucherinnen und Besucher bei rund 2.000 Veranstaltungen an fünf Tagen sicher feiern, sich austauschen und ungehindert an den Gottesdiensten und Terminen teilnehmen können, sind die Johanniter im Großeinsatz. Mehr als 450 Ehrenamtliche aus ganz Deutschland sorgen in Nürnberg für schnelle Erste Hilfe im Notfall, für die Kinderbetreuung und mit ihren Fahr- und Begleitdiensten für die Teilhabe von Menschen mit Mobilitäteinschränkungen.