Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens im Gespräch mit den Johannitern in Göppingen
Themen der ambulanten Pflege stehen auf der Tagesordnung.
Am 5.12. trafen sich Vertreter der Johanniter aus Göppingen mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion & Mitglied im Gesundheitsausschuss Heike Baehrens um sich über die Herausforderungen in der ambulanten Pflege auszutauschen. Themenschwerpunkte waren unter anderem die Digitalisierung und der fortschreitende Fachkräftemangel.
Die Johanniter-Pflegedienste stehen für individuelle Pflege auf höchstem Niveau
Dies zeigt sich vor allem indem die Johanniter auf modernste Technik und Ausstattung in ihren Pflegediensten setzen. Hier kommt die Digitalisierung nicht zu kurz. „Nachdem die Pflege in den letzten Jahren in einem Dornröschenschlaf war, kommen Neuerungen durch die Bundesregierung nun monatlich“ begrüßt Nicole Fatnassi, Fachbereichsleiterin Ambulante Angebote im Regionalverband Ostwürttemberg, die Reformen der Regierung. Die Johanniter setzen derweil auf Pilotprojekte. So testen sie mit einer Smartwatch für ihre Klienten, die zum Beispiel an das Einnehmen von Medikamenten oder ans Trinken erinnert, digitale Lösungen. Über eine App für Smartphone oder Tablet können so Pflegedienst und Angehörige im Austausch bleiben oder an der Pflegedokumentation teilhaben. Die Johanniter wünschen sich Akzeptanz und Rechtssicherheit in der Digitalisierung. Dass dies auch Thema im Bundestag ist, berichtet Heike Baehrens „Nächstes Jahr wird ein umfassendes Digitalisierungsgesetz auf den Weg gebracht. Wir wollen, dass die Chancen der digitalen Anwendungen sowohl zur Verbesserung der Patientenversorgung als auch zur Entlastung der Pflegepersonen endlich genutzt werden können.“
Fachkräftemangel in der Pflege
Die Johanniter bauen auf Ausbildung neuer Pflegekräfte und stehen hinter der 2021 eingeführten generalistischen Pflegeausbildung. Einig sind sich alle Gesprächspartner in einem Punkt: Hauptsache ist, die Pflegefachkräfte bleiben dem Gesundheitssystem erhalten. Ob dies nun im ambulanten oder stationären Bereich ist, spielt dabei keine wesentliche Rolle. Unterstützung von der Bundesregierung erhoffen sich die Johanniter bei der Anerkennung und Festlegung der einheitlichen, einjährigen Helferausbildung, diese muss beschleunigt werden. Hier stimmt Heike Baehrens zu „Wir brauchen Qualität in allen Stufen und setzen auf ein modulares Ausbildungskonzept, das den Beschäftigten in der Pflege gute Aufstiegsmöglichkeiten bietet.“ Auch die Ampelkoalition steht geschlossen dahinter. Dass dies den Fachkräftemangel allein nicht behebt ist allen Beteiligten klar. Oliver Cosalter, Regionalvorstand der Johanniter in Ostwürttemberg, setzt daher unter anderem auf Kooperationen, intensiven Austausch und Abstimmung, zwischen Pflegediensten sowie auch den stationären Bereichen. „Die Corona-Krise hat alle Anbieter näher zusammengebracht. In erster Linie ist uns wichtig, dass zunächst alle Menschen mit Pflegebedarf überhaupt pflegerisch versorgt werden können. Da spielt der Anbieter nicht die erste Rolle.“ so Cosalter. Das freut auch Heike Baehrens, denn als Mitglied im Gesundheitsausschuss steht für sie der Patient im Mittelpunkt.
Die Johanniter in Ostwürttemberg
An ihrem Standort in Göppingen sind derzeit ca. 150 Beschäftige in den Bereichen Ambulante Pflege, Erste-Hilfe-Ausbildung, Fahrdienste, Menüservice, Notrufdienste, Krankentransport und Rettungsdienst tätig. Außerdem engagieren sich die Johanniter im Landkreis Göppingen ehrenamtlich im Sanitätsdienst sowie mit der Rettungshundestaffel und der Drohnenstaffel SEG F.L.I.G.H.T.