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Kinderprojekt „Pfützen springen"

Wir stärken im Umgang mit Tod und Trauer

Der Tod ist Teil des Lebens, dennoch gehören Tod und Trauer zu den Tabuthemen unserer Gesellschaft. Mit anderen darüber ins Gespräch zu kommen, kostet häufig Überwindung. Gerade wenn es um Kinder geht, versuchen wir als Erwachsene sie vor diesen als schwierig empfundenen Themen zu schützen. Genau hier setzt das Kinderpräventionsprojekt „Pfützen springen“ an. Es hilft dabei, Unsicherheiten abzubauen und Schweigen zwischen Erwachsenen und Kindern zu durchbrechen.

Wir stärken die Gefühlsregulation der Kinder und damit auch ihre Resilienz, für einen gesunden Umgang mit emotionalen Krisen und Konflikten.

Kinder kommen im Laufe ihrer Entwicklung regelmäßig mit Verlusten, Abschieden und Trauer in Kontakt. Sei es ein Umzug, die Trennung der Eltern, der Verlust der körperlichen Unversehrtheit, psychische Erkrankungen der Eltern oder Übergangssituationen, die es zu meistern gilt. Darüber hinaus müssen sie mit dem Sterben von Familienfreunden oder nahen Angehörigen umgehen. Hinzu kommt, dass Kinder Verlust und Tod in den Medien teils unbeobachtet und unbesprochen wahrnehmen können. „Pfützen springen“ hilft dabei, Erwachsene für kindliche Trauer zu sensibilisieren und Kindern Lösungsstrategien für Trauerprozesse zu vermitteln. Das Präventionsprojekt stärkt Mut und Resilienz im Umgang mit negativen Gefühlen und emotionalen Krisen.

 

Was wir tun?

Das Vorgehen ist kindgerecht: Kinder lernen entlang einer Tiergeschichte vom Wildschwein Hermann durch Bewegungsspiele, Mal- und Bastelaktivitäten, Gespräche und gemeinsame Aktivitäten die Verschiedenartigkeit des Trauerns und die damit verbundene Normalität kennen. Das Konzept wurde vom Ambulanten Hospiz- und Familienbegleitdienst der Johanniter Berlin in Zusammenarbeit mit Prof. Simone Dunekacke, Professorin für Frühkindliche Bildungsforschung an der RPTU in Landau, entwickelt und wird regelmäßig evaluiert.


Was Sie von uns bekommen?

Projekttage 
Unter dem Motto „Gemeinsam lachen, weinen, trösten, Abschied nehmen“ treffen wir uns an drei aufeinander folgenden Vormittagen und erzählen unsere Geschichte vom Wildschwein Hermann. Es wird gespielt, gebastelt, gesungen, sich bewegt und natürlich viel miteinander gesprochen.

Teamtag für PädagogInnen
Im Rahmen eines Workshops beschäftigen wir uns mit den Themen Trauer und Tod. Die Beteiligten können ihre eigene Haltung zum Thema reflektieren und lernen, wie sie mit Kindern über Verluste, Tod und Trauern ins Gespräch kommen. Wir setzen uns mit dem Abschieds- und Trauerverständnis von Kindern in verschiedenen Altersgruppen auseinander.

Elternabend 
Wir kommen im Rahmen eines Elternabends zu Ihnen, stellen unser Projekt vor und beantworten sämtliche Fragen.

Aussagen von Kindergartenkindern zwischen 4 und 6 Jahren während der Projekttage:

  • Wieso stirbt man denn, wenn man alt ist? Ist das Herz dann kaputt? Aber wie kann das Herz kaputtgehen, das ist doch da drinnen?
  • Wie kriegen die Hermann denn in den Sarg, wenn der so schwer ist?
  • Es wäre doch cool, wenn man alt ist und dann wieder ein Kind wird. Und das immer wieder.
  • Was ist, wenn ein Präsident gestorben ist? Kommt dann die ganze Stadt?
  • Wie tief wird der Sarg gemacht? 100 Meter?
  • Schraubt man die Kiste zu?
  • „Meine Katze ist gestorben und mit dem Fahrstuhl in den Himmel gekommen?“ „Hä, wie geht das denn?“ „Weiß ich nicht, ich war da in der Kita. Mein Papa war dabei.“

Der Name "Pfützen springen" ist angelehnt an das Trauerverhalten von Kindern. Wie in Pfützen springen sie in die Trauer hinein und wieder heraus, sind jetzt traurig und gleich wieder fröhlich.

Rückmeldungen der Kitas:

Kita Teltower Rübchen

Wir fanden das Projekt super, da es einen Bereich betrifft, in dem auch bei Fachkräften viel Unsicherheit herrscht und diese konnte mit Hilfe des Workshops beseitigt werden. Über die Hinweise und Tipps konnten wir mit den Kindern viel besser über Verlust und damit verbundene Ängste ins Gespräch kommen und sie generell besser abholen. Das Thema Trauer und Umgang mit unangenehmen Gefühlen hat auch den Nerv der Kinder getroffen und die Projektmaterialien dazu sind sehr gefragt.

Kita Kinderland in Beelitz

"Pfützen springen" startete im Juni 2024 bei uns in der Einrichtung. Für die Kinder war es eine tolle Möglichkeit, sich spielerisch mit den Themen Abschied, Verlust und Trauer zu beschäftigen. Wir konnten während des Projektes unterschiedliche Reaktionen und Emotionen der Kinder beobachten und es war für uns sehr interessant, wie jedes Kind sich mit den Themen auseinandersetzte. Auch wir ErzieherInnen konnten viel Neues und Anregungen für die weitere Arbeit mit trauernden Kindern mitnehmen. Die beteiligten Eltern waren sehr interessiert und konnten die Wichtigkeit des Themas Trauer, mit der Entwicklung Ihrer Kinder sehr gut verknüpfen.

 

Unser Projekt in den Medien

„Pfützen springen“ ist Teil des Spendenmarathons auf starfm maximum rock. Im Interview erklärt Romy Alinsky, worum es bei diesem Projekt genau geht.

Jetzt reinhören

Sie wollen sich einbringen?

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Kinder ab 4 Jahren und deren Eltern dabei, mutig und angstfrei mit Abschied, Trauer und Verlust umzugehen. Für einen gesunden Umgang mit emotionalen Krisen. Ihre Spende stärkt Kinder auf Ihrem Weg durchs Leben.

Spendenkonto:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
IBAN:  DE96 3702 0500 0004 3247 01
BIC:     BFSWDE33XXX
Verwendungszweck: Hospizdienst Berlin Pfützen springen

Helfen Sie uns helfen! Weitere Informationen finden Sie hier

Ehrenamtliches Engagement

Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren möchten, bitte nehmen Sie Kontakt mit unserem Ehrenamtskoordinator auf: ehrenamt.berlin(at)johanniter.de.