28.06.2024 | Regionalverband Ostbayern

Johanniter setzen auf Bio

Johanniter in Ostbayern fördern bio-regionale Produkte

Regensburg ■ Die Johanniter setzen ein bedeutendes Zeichen in der Gemeinschaftsverpflegung: Seit April 2024 verwendet der Johanniter-Menüservice in Ostbayern an acht Regensburger Schulen ausschließlich bio-regionale Kartoffeln. Diese Kartoffeln werden dort als Beilagen wie Salzkartoffeln, Wedges oder Kartoffelsalat für täglich 2200 Kinder für   Grund-, Mittel- und Förderschule sowie Gymnasien zubereitet. Insgesamt werden somit wöchentlich etwa 500 kg bio-regionale Kartoffeln verarbeitet.

Die Initiative der Johanniter, die eigenen Küchen Bio-zertifizieren zu lassen, wurde bereits Anfang 2020 beschlossen. Die ersten Zertifizierungen in den Johanniter-Einrichtungen werden im Juli 2024 erwartet, wobei auch nach und nach weitere eigene Einrichtungen im Landkreis, darunter beispielsweise Tegernheim und Zeitlarn, umgestellt und zertifiziert werden sollen.

Die Umstellung auf bio-regionale Lebensmittel ist nicht nur Teil der eigenen Initiative der Johanniter, sondern auch eine Reaktion auf den Stadtratsbeschluss der Bio-Stadt Regensburg aus dem Februar 2021. Dieser Beschluss zielt darauf ab, den Anteil bio-regionaler Lebensmittel in städtischen Kantinen sowie in der Kita- und Schulverpflegung bis 2025 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Zielen des Landesprogramms BioRegio 2030, welches 30 Prozent Ökolandbau anstrebt.

Matthias Boßle, Stellvertretender Leiter des Johanniter-Menüservice Ostbayern, betont: „Die Einführung von Bio-Produkten ist ein weiterer wichtiger Schritt für eine gelebte Nachhaltigkeit.“ Durch den Einsatz, mehr Bio auf die Teller zu bringen, leisten die Johanniter einen wertvollen Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen und gesunden Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung. Die regelmäßige Verwendung von bio-regionalen Kartoffeln an den Regensburger Schulen ist dabei nur der erste Schritt. Ab dem neuen Bildungsjahr 2024/25 werden an den zertifizierten Schulen und Kindertagesstätten weitere Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Molkereiprodukte und Gemüse auf Bio umgestellt sein, umso den Anteil an bio-regionalen Lebensmitteln kontinuierlich zu erhöhen.

Neben der Umstellung auf Bioprodukte legen die Johanniter zudem Wert auf pädagogische Aufklärungsarbeit. In den Schulküchen, die von den Johannitern betrieben werden, gibt es schon seit längerem ein sogenanntes „Restewiegen“. Alle Klassen sammeln ihre Essensreste in Eimern und wiegen diese am Ende einer Woche. Gewonnen hat die Klasse, deren Eimer am wenigsten wiegt. Dadurch lernen die Kinder eine Wertschätzung gegenüber den konsumierten Lebensmitteln und können den eigenen Verbrauch von Nahrungsmitteln besser einschätzen.

Die Johanniter freuen sich, gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Regensburg sowie den beteiligten Einrichtungen, diesen wichtigen Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Qualität in der Verpflegung von Kindereinrichtungen zu beschreiten.

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.