Auszubildende meistert eigenes Projekt

Regensburg ■ Auszubildende für den Job als Erzieher bzw. Erzieherin werden derzeit überall gesucht. Allerdings birgt die Ausbildung tolle Möglichkeiten - sowohl für Träger wie die Johanniter als natürlich auch für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher.

Dass man bereits während der Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher bereits früh viel Vertrauen und auch die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen erhält, geht schon aus dem Umgang mit Kindern hervor. Diese sind schließlich, wie der deutsche Journalist Heinz Kerp einst bemerkte, „das wertvollste Gut dieser Welt und unserer Gesellschaft.“

Doch auch die persönliche Entwicklung und das Planen und Durchführen eigener Projekte ist Teil der Erzieherausbildung.

Das durfte auch Franziska Wieser (22) aus Regensburg kürzlich unter Beweis stellen. Sie war im Rahmen ihrer Facharbeit mit einem Projekt zum Thema „Kindergartenkinder erwerben ein Grundverständnis über Produktion und Verarbeitung von regionalen Lebensmitteln auf dem Bauernhof“ beauftragt. Hierzu plante die angehende Erzieherin, die mittlerweile im zweiten Lehrjahr ihrer insgesamt dreijährigen Ausbildung im OptiPrax-Modell ist, komplett eigenständig mehrere Maßnahmen, um den Kindern das Thema nahezubringen.

Hierzu erarbeitete Franziska Wieser mit den Kindern u. a. mit einem Bauernhof-Memoryspiel, Bilderbüchern oder einem sog. Kamishibai (japanisches Papiertheater) „Vom Korn zum Brot“ spielerisch theoretisches Wissen. Aber auch praktische Erfahrungen durften die Kinder sammeln, indem sie gemeinsam Brot selber backten, Butter herstellten, mit Eiern „experimentierten“ oder T-Shirts mit Lebensmitteln färbten.
Zum Abschluss stand ein Ausflug der Kindergartenkinder vom Johanniter-Kinderhaus „Purzelbaum“ in Regensburg zum Bauernhof Lauberger in Wörth an der Donau auf dem Programm. Dort kamen die Kinder dann mit dem Gelernten in Berührung - und zwar buchstäblich. Denn auf dem Bauernhof durften die Kinder Kälber streicheln und auch verschiedene Pflanzen und Ernteerzeugnisse, wie Mais oder Weizenkörner, erfühlen.

Während des gesamt Projektes stand der Auszubildenden mit Julia Neubauer, eine pädagogische Anleiterin zur Seite, die bei Fragen Hilfestellungen geben konnte und einen Rahmen schuf, dass Franziska Wieser „ihr Projekt“ komplett eigenständig und in Ruhe durchführen konnte.

Vom Erfolg des Projekts zeigte sich auch Kinderhausleitung Karola Tamm begeistert: „Franziska hat alle Maßnahmen hervorragend geplant und auch bei der Durchführung ist wirklich alles glatt gelaufen. Wir haben mit ihr eine wirklich tolle Auszubildende in unserem Kinderhaus.“

Das Projekt von Franziska Wieser, die vor ihrer Ausbildung bereits ein sogenanntes Freiwilliges Soziales Jahr im Johanniter-Kinderhaus geleistet hatte, ist nur ein Beispiel für die Möglichkeiten, die die Erzieherausbildung mit sich bringt. Gerade bei den Johannitern in Ostbayern, die mittlerweile Träger von über 160 Kinder- und Jugendbetreuungsangeboten sind, können sich Auszubildende in diesem Bereich quasi aussuchen, ob sie im Kinderhaus, in einer Krippe, im Kindergarten oder Kinderhort lernen möchten. Dazu bietet das OptiPrax-Modell eine deutlich verkürzte Ausbildungszeit von drei Jahren - die klassische Erzieherausbildung dauert bis zu fünf Jahre. Weiterer Pluspunkt: In den verschiedenen Kindereinrichtungen der Johanniter finden sich auch verschiedene pädagogische Konzepte, wie beispielsweise tiergestützte Pädagogik, Waldpädagogik, Umwelt und Natur oder auch Kneipp-Pädagogik, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dazu kommt eine breitgefächerte Verteilung auf Kitas in Städten wie Regensburg, Schwandorf oder Landshut sowie Einrichtungen im ländlichen Bereich.

Erzieher oder Erzieherin zu werden, bringt nicht nur eine attraktive und interessante Ausbildung, sondern aufgrund des Mangels an Fachpersonal aktuell quasi fast eine anschließende Jobgarantie mit sich.

Weitere Infos zur Ausbildung als Erzieher, aber auch den weiteren Ausbildungen bei den Johannitern in Ostbayern gibt es unter www.johanniter.de/ostbayern/ausbildungsberufe.