Vorlesen tut Kleinen und Großen gut!
Johanniter betonen anlässlich des „Bundesweiten Vorlesetags“ die vielen positiven Seiten gemeinsamer Leseerlebnisse.
Der 20. November ist seit 17 Jahren „Bundesweiter Vorlesetag“. Der Grundgedanke ist einfach: Wer gerne vorliest, wählt eine Geschichte aus und liest sie anderen vor. Diesmal lautet das Thema des Aktionstages übrigens „Europa und die Welt“. Pia Schlaug, Leiterin des Projekts Lesehunde bei den oberfränkischen Johannitern, ermutigt dazu, das Vorlesen einfach mal selbst auszuprobieren, zum Beispiel im Familienkreis. „Corona-bedingt sind wir derzeit ja alle viel zu Hause und manchmal fehlt es an sinnvollem Zeitvertreib. Eine gute Gelegenheit, das Vorlesen wiederzuentdecken. Einander etwas vorzulesen, ist eine schöne Art, Zeit miteinander zu verbringen, auch für Erwachsene.“ Denn Vorlesen verbindet. Und das „Kopfkino“, das dabei anläuft, lässt Lesende wie Zuhörer den Alltag für eine Weile vergessen.
Vorlesen ist hilfreich für die Sprach- und Leseentwicklung
„Auch in der Johanniter-Kinderinsel Reckendorf steht das Vorlesen regelmäßig auf dem Programm“, erzählt Kindergarten-Leiterin Angela Eckschmidt. „Die Kinder lieben es und es ist erwiesen, dass Vorlesen hilfreich für die kindliche Sprach- und Leseentwicklung ist.“ Seit Kurzem gibt es deshalb täglich noch einen ganz speziellen Vorlesetermin in der Kinderinsel: „Nach dem Mittagessen sollen unsere Kinder etwas zur Ruhe kommen, deswegen steht hier jeden Tag eine Entspannungsstunde auf dem Plan, bei der wir den Kindern längere Stücke vorlesen. Was gelesen wird, dürfen die Kinder entscheiden“, so Angela Eckschmidt.
Die Johanniter Lesehunde geben Kindern Sicherheit
Bei den Johannitern in Bayern gibt es übrigens sogar Lesehunde. Sie unterstützen Grundschulkinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen oder Ängste beim Vorlesen haben. Die Hunde sowie ihre Halterinnen und Halter durchlaufen eine zweitägige, kostenfreie Ausbildung zum Lesehund-Team. Danach besuchen die Ehrenamtlichen mit ihrem Hund zum Beispiel Schulen oder Bibliotheken, wo Kinder dem Hund rund 20 Minuten lang vorlesen. Der besondere Dreh: Die tierischen Zuhörer sind geduldig, sie kritisieren und bewerten nicht. Dadurch fühlen sich die Kinder sicher und entspannt, was ihnen hilft, Spaß am Lesen zu entwickeln und Fortschritte zu machen. Johanniter-Lesehunde-Teams sind bislang in Ober- und Mittelfranken sowie Bayerisch-Schwaben im Einsatz. Weitere Informationen zu den Teams und der Möglichkeit, selbst mitzumachen, gibt es bei Pia Schlaug unter Tel. 0951 208533-13.