29.07.2021 | Regionalverband Oberfranken

Schlüsselfelder Helfer im Hochwassergebiet

Ehrenamtliche Einsatzkräfte der oberfränkischen Johanniter helfen vor Ort

Schlüsselfelder Helfer aus dem Bevölkerungsschutz starten ins Hochwassergebiet

Auch aus Schlüsselfeld haben sich in den vergangenen Wochen Helferinnen und Helfer auf den Weg in die Hochwasserregion gemacht, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Vier Ehrenamtliche aus dem Bereich Bevölkerungsschutz der oberfränkischen Johanniter sind bereits wieder aus dem Krisengebiet zurückgekehrt. Sie waren in der Führung des Bereitstellungsraumes am Nürburgring beziehungsweise direkt im Schadensgebiet im Einsatz.

Am 27. Juli brachen nun drei weitere Helfer von der Schlüsselfelder Rettungswache aus Richtung Rheinland-Pfalz auf. Zugtruppführer Christian Skibak, Führungsassistent Anthony Brunner und Helferin Daniela Krapf werden im Rahmen des Standard Hilfeleistungskontingents Oberfranken für 72 Stunden vor Ort sein, bis sie wieder abgelöst werden. Sie bilden gemeinsam den Führungskopf einer Einheit, die einen Betreuungsplatz in der Krisenregion – voraussichtlich in einer der am stärksten betroffenen Regionen um Bad Neuenahr-Ahrweiler - aufbauen wird.

Insgesamt waren in den vergangenen Wochen mehr als 1.700 Johanniterinnen und Johanniter aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz, um in den von Überschwemmungen betroffenen Gebieten Hilfe zu leisten. Sie alle nehmen Eindrücke mit, die sie so schnell nicht vergessen werden: „Das war bisher der härteste Einsatz, den ich im Bereich Katastrophenschutz erlebt habe“, so Thomas Roschmann, Rettungsdienstleiter bei den Johannitern Oberfranken, der bereits wenige Tage nach dem Hochwasser am Nürburgring ehrenamtlich im Einsatz war. Mit ihm gemeinsam im Krisengebiet war Tobias Drevermann, Sachgebietsleiter Bevölkerungsschutz bei den oberfränkischen Johannitern: „Für mich war dies bereits der dritte Hochwassereinsatz. Wobei dieser nicht mit den vorherigen vergleichbar ist. So eine Schadenslage habe ich in 20 Jahren noch nicht gesehen.“ Dementsprechend wird in den betroffenen Gebieten noch lange Hilfe nötig sein. Inzwischen konzentrieren sich die Helferinnen und Helfer auf die Basisversorgung der Menschen vor Ort. Vor allem der Bedarf an Plätzen und Verpflegung in Notunterkünften ist weiterhin hoch.