19.10.2021 | Regionalverband Oberfranken

Radfahren in der dunklen Jahreszeit

Besondere Vorsicht im Herbst und Winter – Johanniter geben Tipps

Kind stürzt mit Fahrrad auf rutschigem Herbstlaub
Auf rutschigem Laub kann es schnell zu einem Sturz kommen.

Im Herbst werden die Tage bekanntlich kürzer. Das bedeutet auch, dass der Schul- und Arbeitsweg oft in der Dämmerung oder noch im Dunkeln bewältigt werden muss. Für Autofahrer ist es jetzt umso wichtiger, gerade auf „schwächere“ Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen: Radfahrer und Fußgänger werden oft erst spät erkannt.

Dabei können alle gemeinsam auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr achten. Durch das Tragen von auffälliger, reflektierender Kleidung sind Radfahrer und Fußgänger besser zu sehen. Radfahrer sollten außerdem eine ordnungsgemäße Beleuchtung am Rad haben und diese gegebenenfalls einschalten. Auch mit der eigenen Fahrweise können Unfälle verhindert werden.

Das gilt natürlich ebenso für Autofahrer. Beim Abbiegen oder dem Überqueren von Radwegen ist immer mit einem Radfahrer zu rechnen. So sollte jeder Verkehrsteilnehmer ab der Dämmerung besonders aufmerksam sein, um niemanden zu übersehen. Eine weitere Gefahr stellen die Straßenverhältnisse dar. Gerade feuchtes Laub oder Schnee bzw. überfrierende Nässe sind besonders rutschig. Daher sollten Radfahrer ruhig und gleichmäßig fahren und die Geschwindigkeit entsprechend anpassen.

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall kommt, muss ein Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Wenn möglich, setzt zeitgleich eine weitere Person unter 112 einen Notruf ab. Ist der Radfahrer oder Fußgänger bewusstlos, wird durch die Atemkontrolle die Atmung festgestellt. Bei normaler Atmung sollte der Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht werden. Auch im weiteren Verlauf sollten Ersthelfer die Atmung des Verletzten regelmäßig kontrollieren. Da Bewusstlose sehr schnell auskühlen, sollten Verletzte außerdem mit einer Rettungsdecke warmgehalten werden.
Kann beim Verletzten keine Atmung festgestellt werden, müssen Ersthelfer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Dabei kann aktuell auf eine Beatmung verzichtet werden, um eine mögliche Ansteckung mit Corona vorzubeugen.

Wer so handelt, rettet Leben. Die Johanniter empfehlen eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/oberfranken/erste-hilfe gibt es alle wichtigen Infos zu den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen.

Unsere Tipps im Überblick

Für Radfahrer und Fußgänger:

  • Helle und reflektierende Bekleidung wählen (z. B. Warnweste oder Reflektorjacke)
  • Rutschsicheres Schuhwerk wählen
  • Beleuchtung regelmäßig prüfen
  • Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen

Für Autofahrer:

  • Schulterblick vor dem Spurwechsel und beim Abbiegen
  • Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
  • Lieber zweimal schauen: Fahrräder sind schmal und wendig und werden oft übersehen
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben