01.07.2020 | Regionalverband Oberfranken

Nähe und Hilfe in Zeiten des Abstands

Miteinander durch die Krise: Die Johanniter unterstützen pflege- und hilfebedürftige Menschen in Corona-Zeiten durch vielfältige Angebote.

Johanniter-Pflegekraft mit Mundschutz
Johanniter-Pflegekraft mit Mundschutz

"Unser zentraler Ansatz ist es, für andere da zu sein", betont Tanja Günster, Pfle-gedienstleiterin bei den Johannitern in Oberfranken. "Daher setzt zum Beispiel der Johanniter-Pflegedienst alles daran, die von ihm betreuten Menschen gerade in diesen Zeiten im üblichen Umfang zu versorgen." Ihr gewohntes Zuhause ist für viele Menschen der Ort, an dem sie auch im Alter oder bei Krankheit weiterhin leben wollen. "Für die Lebensqualität ist es dabei entscheidend, sich sicher, geborgen und gut versorgt zu fühlen", weiß Tanja Günster. Das unterstützt die Johanniter-Unfall-Hilfe in Bayern durch vielfältige Angebote. 
"Neben der professionellen Pflege ist der tägliche Besuch der Pflegekräfte oft auch ein wichtiger sozialer Kontakt", so die Pflegedienstleiterin. "Viele betagte oder chronisch kranke Menschen hatten schon vor der Pandemie wenig Kontakt zu anderen. Die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus haben die Einsamkeit häufig noch verstärkt." Tanja Günster hebt hervor, dass die Johanniter-Pflegeteams bei ihren Hausbesuchen alle erforderlichen Zusatzmaßnahmen zum Gesundheitsschutz einhalten.

Online pflegen lernen: der Johanniter-Pflegecoach für Angehörige

Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden übrigens auch in Bayern ganz oder teilweise durch Angehörige betreut. Um diese zu unterstützen, bieten die Johanniter jetzt kostenlose Online-Pflegekurse durch den Johanniter-Pflegecoach an. Das Online-Kursprogramm unter johanniter-pflegecoach.de steht allen Interessierten nach einmaliger Registrierung offen. Es umfasst die vier Bereiche "Grundlagen der häuslichen Pflege", "Alzheimer und Demenz", "Wohnen und Pflege im Alter" sowie "Rechtliche Vorsorge für den Ernstfall". Spezielle Corona-Infos gibt es auch auf johanniter.de mit der Sonderseite Risikogruppe Großeltern. 

Sicher mobil: unterwegs mit dem Johanniter Fahrdienst

Auch der Fahrdienst der Johanniter ist aktiv und sorgt für mehr Mobilität im Alltag. "Ob für die Fahrt zum Arzt, zur Arbeit, zur Krankengymnastik oder zu einem privaten Termin: Für viele Menschen, die eingeschränkt mobil sind, ist unser Fahrdienst eine große Hilfe", sagt Giovanni Scalia, Fahrdienstleiter der Johanniter in Oberfranken. Wer den Fahrdienst nutzen möchte, kann zwischen mehreren Varianten wählen. Weitere Informationen gibt es bei der zuständi-gen Johanniter-Regionaldienststelle in Bamberg unter der Telefonnummer 0951 19214 sowie auf johanniter.de/dienstleistungen.

Auch kontaktlos installierbar: der Hausnotruf der Johanniter 

Familien dürfen wieder regelmäßigen Kontakt untereinander haben. Dennoch steht häufig die Sorge im Raum: Was passiert, wenn selbstständig lebende ältere oder kranke Angehörige plötzlich Hilfe brauchen und gerade niemand aus der Familie erreichbar ist? "Der Hausnotruf der Johanniter ist wie immer rund um die Uhr aktiv, um das selbstbestimmte Leben im Alter zu unterstützen", sagt Annika Markgraf, Sachgebietsleiterin Notrufdienste bei den Johannitern in Oberfranken. Auf Wunsch lässt sich der Hausnotruf der Johanniter jetzt sogar ohne persönlichen Kontakt einrichten. Die vorinstallierten Hausnotrufgeräte werden dann als Paket geliefert. Die Empfänger können das Hausnotrufgerät auspacken, an die Steckdose anschließen und mit einem Knopfdruck in Betrieb nehmen. Ist für den Anschluss dennoch Hilfe nötig, steht ein Techniker am Telefon bereit. Weitere Informationen gibt es unter der Telefon-nummer 0951 208533-16 sowie auf johanniter.de/oberfranken/hausnotruf.