„Man hätte sich keinen Besseren vorstellen können“
Johannes Wagner-Friedrich als neuer Regionalverbandspfarrer der oberfränkischen Johanniter eingeführt
„Als Verbandspfarrer sind wir Ansprechpartner für alle Johanniter, um deren Glauben zu stärken, miteinander zu feiern oder auch Einsatzkräften und Betroffenen im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung zur Seite zu stehen.“ Michael Thoma, Landespfarrer der Johanniter-Unfall-Hilfe, leitete nicht nur den Gottesdienst in St. Stephan, bei dem Johannes Wagner-Friedrich am 21. Juni feierlich in sein neues Amt als Regionalverbandspfarrer der Johanniter-Unfall-Hilfe Oberfranken eingeführt wurde, er gab seinem Kollegen auch bereits einen kleinen Ausblick auf dessen künftige Aufgaben. Den rund 50 Gästen versicherte Michael Thoma zugleich, dass eine gute Wahl getroffen wurde: „Man hätte sich keinen Besseren vorstellen können.“
Der 66-jährige Johannes Wagner-Friedrich begleitet künftig rund 400 haupt- und ehrenamtliche Johanniter seelsorgerisch – und er freut sich auf seine neue Aufgabe. Das war während des Gottesdienstes und der anschließenden Feierstunde deutlich zu spüren: „Rufen Sie mich an, schreiben Sie mir, laden Sie mich ein, wenn Sie jemanden zum Reden, zum Beraten, zum Wege suchen und finden brauchen“, betonte er in seiner Predigt: „Ich freue mich auf all die neuen Entdeckungen, die ich dank Ihrer Hilfe machen kann.“
Den feierlichen Akt der Einführung durch Johanniter-Landespfarrer Michael Thoma begleiteten Dietrich von Schweinitz, regierender Kommendator der Bayerischen Genossenschaft des Johanniterordens, und Jonathan Friedrich, Enkel von Johannes Wagner-Friedrich. In den Mittelpunkt seiner ersten Predigt als Regionalverbandspfarrer stellte Johannes Wagner-Friedrich dann die Seligpreisungen vom Anfang der Bergpredigt aus dem Matthäus-Evangelium. Ein Bezug zu den Johannitern, denn auch das achtspitzige Johanniterkreuz weist auf diese acht Seligpreisungen hin, in denen Jesus die Menschen selig nennt, die eine Haltung haben und Engagement zeigen für das Leben und für die Menschen: „Und da merke ich: Nichts anderes tun doch die Johanniter.“
Erst vor zwei Jahren war Johannes Wagner-Friedrich als Pfarrer für den dritten Sprengel der Kirchengemeinde St. Stephan in den Ruhestand verabschiedet worden, wie sich Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, bei der Feierstunde im Kapitelsaal des Stephanshofes erinnerte: „Ich habe dich doch gerade erst verabschiedet, jetzt wird schon wieder Empfang gefeiert. Das ging schnell! Aber ich freue mich, denn das sagt ja auch viel über dich.“ Denn auch im Ruhestand ist der gebürtige Mittelfranke für die Menschen da: Der Vater von zwei Töchtern engagiert sich weiterhin als Gefängnisseelsorger in der JVA Bamberg und nun eben auch für die Haupt- und Ehrenamtlichen der Hilfsorganisation. „Was für eine gute Nachricht für uns! Herzlich willkommen“, so Götz von Rotenhan, Mitglied im Regionalvorstand der oberfränkischen Johanniter. Und auch er wagte einen Blick in die Zukunft: „Was erwartet Sie bei uns? Eine bunte, fröhliche Truppe, die hochmotiviert ist.“ Die neue Bamberger Dekanin Sabine Hirschmann zeigte sich überzeugt, dass der neue Regionalverbandspfarrer und die Johanniter gut zueinander passen: „Ich beglückwünsche sie zu einem Pfarrer, der von sich selbst sagt, dass das Mitleben mit den Menschen ihm in der Seelsorge immer wichtig war und ist.“ Dem schloss sich auch der stellvertretende Bamberger Landrat Bruno Kellner an, der Johannes Wagner-Friedrich in seinem neuen Amt die Unterstützung des Landkreises zusagte.