Landrat Kalb: „Hier sind echte Profis am Werk!“
200 Kräfte von Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst und Rotem Kreuz probten mit der Feuerwehr Scheßlitz bei der Katastrophenschutz-Übung des Landratsamtes den Ernstfall
Hier sind echte Profis - im Ehrenamt und im Hauptamt - am Werk!“, Landrat Johann Kalb dankte als Leiter der Katastrophenschutzbehörde beim Landratsamt Bamberg am Samstag den mehr als 200 Kräften, die bei einen sogenannten „Massenanfall an Verletzten“ den Ernstfall probten. „Auf euch ist im Notfall Verlass!“
Schauplatz der Katastrophenschutzübung war die Realschule Scheßlitz. Die Übungssituation ging von einem missglückten Versuch im Chemieunterricht und einer daraus resultierenden Verpuffung aus. Mehr als zwei Dutzend Personen waren davon betroffen und mussten gerettet beziehungsweise geborgen, versorgt und transportiert werden.
Die Übung galt in diesem Jahr insbesondere den Beteiligten der „weißen“ Fraktion im Notfalldienst, dem Malteser-Hilfsdienst, dem Roten Kreuz und der Johanniter-Unfallhilfe, sowie den Notärzten. Unterstützt wurden sie von Aktiven der Feuerwehr Scheßlitz.
Wer ist Einsatzleiter in der Chaosphase? Wie sind die Verletzten nach Schwere ihrer Verletzungen einzuteilen? Wo richtet man die Verletztensammelstelle ein und wie organsiert man einen geordneten Abtransport in die Kliniken? Viel zu tun also für die Rettungskräfte die in großer Zahl nach und nach anrückten.
Unter den rund 200 Beteiligten waren auch 28 Helferinnen und Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe Oberfranken und Mittelfranken – unter anderem in der Übungsleitung, der Übungsbeobachtung oder auch im Team der Realistischen Unfalldarstellung, das für das Schminken der Mimen zuständig war. Im Mittelpunkt standen aber die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, darunter 21 Johanniter. Auch die Bilanz von Christoph Egner, der als Übungsleiter im Einsatz war, fällt positiv aus: „Die Übung lief in der Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen kameradschaftlich gut. Eine Übung ist immer ein lehrreicher Raum, in dem wir uns für kommende Einsatzszenarien erproben und die entsprechenden Handlungsschritte perfektionieren können. Wir danken daher dem LRA für die Möglichkeit eine derartige Übung durchgeführt zu haben und wünschen uns als Johanniter auch in Zukunft weitere Übungen, um für die Sicherheit der Bevölkerung immer bestens geschult zu sein.“
Feuerwehr und Polizei unterstützten die Übung als Kooperationspartner im Bereich der Führung und Einsatzleitung. Ein Beobachtungsteam verfolgte das Übungsgeschehen, um die Erkenntnisse dann im Nachgang für künftige Notfälle auszuwerten.
Vor Ort verfolgten auch Bürgerinnen und Bürger das Geschehen – dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt einer solchen Übung. „Es ist gut, dass durch solche Übungen auch Außenstehende einen Eindruck von unserer Arbeit bekommen und sehen, was wir leisten. Und vielleicht findet sich ja auf diese Weise auch der eine oder die andere, um uns im Bereich Bevölkerungsschutz ehrenamtliche zu unterstützen!“. so Christoph Egner.