Heißer Sommer: Ehrenamtliche Helfer sicherten mehr als 70 Veranstaltungen ab
Von Schulfest bis Adele: 44 Helferinnen und Helfer der oberfränkischen Johanniter sorgen dafür, dass andere unbeschwert feiern können
Die Sommermonate sind Hochzeit für Feste, Events, Konzerte und Sportveranstaltungen. Und während die einen feiern und ausgelassene Momente genießen, stehen andere bereit, um in Notfall helfen zu können. Sogenannte Sanitätshelfer sichern größere Veranstaltungen ab, um im Notfall für die medizinische Erstversorgung von verletzten oder erkrankten Besuchern zu sorgen und sie - wenn nötig - bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu betreuen. Alleine die oberfränkischen Johanniter begleiteten zwischen Juni und Anfang September 70 kleine und große Veranstaltungen in der Region und darüber hinaus – vom Ebracher Musiksommer über das Radrennen in der Bamberger Gartenstadt bis zu Spielen im Rahmen der Fußball-EM und dem Auftritt von Adele in München.
„Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl unserer Einsätze. Im gesamten Vorjahr hatten wir 60 Sanitätsdienste, dieses Jahr wurden unsere Ehrenamtlichen alleine in den Sommermonaten bereits 70 Mal angefordert“, erzählt Thomas Roschmann, der den Bereich Bevölkerungsschutz bei den oberfränkischen Johannitern leitet. Das zeigt zum einen, dass viele Veranstalter erkannt haben, wie wichtig es ist, ausgebildete Ersthelfer dabei zu haben und ihr Event damit sicherer zu machen, zum anderen ist das auch eine Auszeichnung für die Helferinnen und Helfer, die alle Einsätze ehrenamtlich in ihrer Freizeit leisten. Insgesamt 44 Ehrenamtliche der Johanniter, die alle mindestens eine Ausbildung zum Sanitätshelfer haben, waren in den letzten Monaten im Einsatz. „Unsere Ehrenamtlichen sind mit Feuer und Flamme dabei. An erster Stelle steht natürlich, dass sie anderen Menschen im Notfall helfen wollen. Aber die Sanitätsdienste machen auch Spaß. Und wenn alle gut zusammenarbeiten, dann ist es ein tolles Gefühl. Es geht auch um Gemeinschaft und Kameradschaft“, erzählt Sandra Kleinlein, die alle Sanitätsdienste bei den Johannitern Oberfranken koordiniert. Und was war ihr persönliches Highlight in diesem Sommer? „Das war das Adele-Konzert am 10. August. Zu sechst haben wir aus Oberfranken unsere Münchner Kolleginnen und Kollegen unterstützt. So ein Konzert hat natürlich eine andere Dimension als eine kleine Veranstaltung bei uns in der Region. Es ist beeindruckend, wie alles funktioniert und ineinandergreift. Immerhin sind da über 100 Einsatzkräfte alleine für den Sanitätsdienst vor Ort.“ Die Rettungssanitäterin war beim Adele-Konzert als Stationsleitung für ein Sanitätszelt zuständig, in dem im Laufe des Abends rund 80 Patientinnen und Patienten versorgt wurden – von Hitzschlag bis Fußverletzung.
Besondere Einsätze waren in diesem Jahr aber auch die Fahrten zu Spielen der Fußball-Europameisterschaft: Hier waren die oberfränkischen Helfer in Stuttgart, München und Leipzig im Einsatz, um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu unterstützen. „Der Sanitätsdienst ist ein tolles, attraktives Ehrenamt“, findet Thomas Roschmann. „Man erlebt Events hautnah in einem Klasse-Team, tut Gutes und bekommt viel positive Rückmeldung. Wir freuen uns, dass das auch Leute so sehen, die sich engagieren möchten. Alleine in den letzten Monaten haben wir zehn neue Ehrenamtliche gewonnen.“ Das Team kann aber gerne noch weiterwachsen: Um alle Anfragen für Sanitätsdienste erfüllen zu können, „sind wir immer auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlichen“.